Elf Fragen von schmerzwach an die Autorin Elsa Rieger
Elsa Rieger, Wien, Jahrgang 1950, arbeite im Hauptberuf als Atemtrainerin. Nach Schauspielausbildung und Buchhandelslehre war ich in der Inspizienz und Abendregie des Theater der Courage beschäftigt. 2010 erschien die Printausgabe des Romans „Ein Mann wie Papa“ im AAVAA Verlag Berlin und als eBook Beam. 2006 erschien "100% Worte für Brot" der ProlykuAutorenInnen, mit mir als Mitautorin und Herausgeberin, im FV-Verlag, Lübeck. Eine Spendenausgabe für die Welthungerhilfe, deren Erlös zu 100% Menschen in Not zugute kommt. 2005 Herausgeberin und Mitautorin der Anthologie SpurenWelt mit meiner Autorengemeinschaft ProLyKu im Website-Verlag. 2004 erschien im Lübecker FV-Verlag mit dem Titel LichtSchatten ein Sammelband meiner Prosa und Lyrik. Mehrere Ebooks, z.B:: http://www.amazon.de/-/e/B0047LZYTA und http://www.smashwords.com/profile/view/flugdrache uvm. Sie schreibt auch in mehreren Blogs, z.B.: http://schreibtalk.blogspot.com, http://textlektorat.blogspot.com/ und http://elsa-rieger.podspot.de/.
1. Wer bist du?
Das habe ich mich auch schon oft gefragt ...
2. Was machst du?
Zuerst mal leben. Vielleicht komme ich währenddessen drauf, wer ich bin.
3. Woher kommst du und wohin möchtest du?
Definitiv aus dem Bauch meiner Mutter. Am Liebsten nirgendwohin, hier gefällt es mir, wer weiß, ob ich anderswo auch so viel Stoff zum Schreiben finden würde. Also ich bleibe hier Punkt
4. Warum bist du Schriftsteller geworden?
Ich bin SchriftstellerIN geworden, weil ich andernfalls wahrscheinlich vor lauter Unglücklichsein gestorben wäre. Das Schreiben hat mich im richtigen Moment meines Lebens angeflogen, das ist nun 25 Jahre her.
5. Welche Ziele hast du?
Ich möchte noch ein paar Romane schreiben, ich möchte, dass der Tag 48 Stunden hat, ich möchte Al Pacino kennenlernen.
6. Wer oder was inspiriert dich?
Meine Arbeit als Atemtherapeutin, die Menschen draußen in der Stadt, meine Familie, meine Fantasien, Bücher und ihre AutorInnen, Alltagsdramen
7. Wann bist du glücklich?
Beim Lesen guter Bücher, beim Sehen guter Filme, in einer guten Ausstellung, wenn mein Partner mir sagt, dass er mich liebt, wenn ich ihm sagen kann, dass ich ihn liebe, wenn ich meine Enkel sehe, wenn mein Schreiben funktioniert.
8. Wie sieht dein perfektes Leben aus?
Oh, wie langweilig es doch wäre, würde es perfekt sein! Panta rhei, alles fließt, mal gut, mal scheiße. Das gehört doch alles dazu.
9. Was würdest du tun, wenn du ein Tag lang König von Deutschland wärst?
Das scheitert schon daran, dass ich Österreicherin bin und in Wien lebe. Außerdem würde ich dieses Amt nicht mal für einen Tag annehmen wollen, meine Wünsche wären viel zu humanistisch. Am Tag drauf wäre das Land wahrscheinlich kaputt.
10. Wovon hast du als Kind geträumt?
Da gibt es eine Passage in dem Roman, den ich gerade vollende „Helene sucht die Wirklichkeit und findet eine große Zehe“:
Ab und zu allerdings raste der Pavian durch das Haus ihrer Kindheit. In diesem Traum, den Helene in Abständen, seit sie denken konnte, träumte, stürmte es draußen, sie lag im Bett und der Affe flitzte von Fenster zu Fenster. Er riss sie weit auf, sodass der wilde Wind die Vorhänge erfasste und daran zerrte. Verärgert stand Helene dann auf, rannte hinter ihm her und schloss die Flügel wieder. Kaum damit fertig, ging es von vorn los, denn der Pavian hatte am anderen Ende der Zimmerflucht wieder alle Fenster geöffnet.
11. Worauf könntest du verzichten und worauf überhaupt nicht?
Ich kann auf viel verzichten, doch nicht auf Kaffee, Wärme in der Wohnung und das Schreiben.
Noch mehr von ihr hier:
Liebe Elsa,
AntwortenLöschenich freue mich, zur Zeit an mehreren Stellen im Netz über dich zu "stolpern". Du hast es dir verdient :-)
Mit lieben Grüßen
Anna-Lena