StadtteilHistoriker - Wir lernen die Stadt Frankfurt kennen...

In meiner Anfangszeit in Frankfurt war ich ja leicht angenervt von den Frankfurtern, von den Zugezogenen (eben wie ich), von den "typischen" Frankfurtern. Wenn man sich nicht gut auskennt, geht man an die Hot Spots, die in Stadtmagazinen angepriesen werden. Und in der Mainmetropole trifft man immer auf die gleichen Leute, vor allem in der Gay Szene: Als ich den 27. Unternehmensberater, den 35.Bänker, den gefühlt 168. Flugbegleiter kennen lernte, war ich nicht begeistert von dieser Stadt, und war der Meinung, dass sie diesen Ruf, den sie hat, ganz zurecht hat. Warum ich das erzähle? Ich habe viel über Frankfurt gelernt die letzten acht Jahre, habe hier eine neue Heimat gefunden, die ich liebe. Und noch mehr lerne ich durch dieses schöne Projekt kennen. Ganz neue Stadtteile erkunde ich, dieses Mal Höchst, ganz neue spannende Dinge erfahre ich von anderen Stadtteilen, Frankfurt Nied zum Beispiel. Am Samstag, den 11.5., hatten wir unseren zweiten langen Workshop im Schloss in Höchst. Ja, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft verwöhnt uns sehr. Diesmal mit einem wunderbaren Buffet in der Mittagspause und einem wunderschönen Veranstaltungsambiente.



Es war das zweite und damit letzte Werkstatt-Treffen, in dem es einen Vortrag mit Diskussion zum Thema "Stadt und Stadtteil - Eine historische Perspektive" von und mit Prof. Dr. Andreas Fahrmeir gab. Das war schon interessant, schließlich hatte ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht, was eigentlich eine "Stadt" ist, oder wie man "Stadtteile" definiert. Anhand eines Vergleichs zwischen London, Paris, Wien und Frankfurt zeigte der Experte, wie spannend dieses Thema doch ist. Vor allem in Frankfurt, der Stadt, in der ich lebe. Bei manchen Diskussionen, die durch den Vortrag angestoßen wurden, verlor ich regelmäßig den Faden - denn seien wir mal ehrlich: gerade wenn man im Nordend wohnt wie ich, in Innenstadtnähe, hat man selten Grund etwas außerhalb von Nordend, Bornheim, Innestadt, Westend, Bockenheim und in meinem Fall noch Bahnhofsviertel und Ostend zu machen. Alles andere, vor allem Stadtteile wie Nied, Harheim usw. sehe ich nur selten. 



Es war wie in der (Hoch)Schule, die Pausen waren das beste, vor allem wegen des Ambientes. Aber auch wegen des Essens. Wir haben den ganzen Tag gefuttert. :-)



Nach dem Mittagessen hatten wir erneut die Gelegenheit, über unsere Fragen und Probleme beim Projekt zu diskutieren. Ich habe keine. Nur viel zu wenig Zeit, um mein Projekt umzusetzen, Das Projekt "Rotzschwul" wird zum Mammut gerade, ich habe schon 25 Normseiten geschrieben - und erst ein Tausendstel meiner Materialien benutzt. ;-) Aber die anderen schon. War sehr unterhaltsam und lehrreich, was wir da mit Robert Brandt besprochen haben. 



Und danach schaute ich mir noch ein bisschen Höchst an, sehr schön, wirklich, sehr schön! :-)







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