Elf Fragen von schmerzwach an den Schriftsteller Guido Rohm
Guido Rohm, geboren am 26.8. in Fulda, ist ein deutscher Schriftsteller und Künstler. Rohms Debüt, der Kurz-geschichtenband Keine Spuren erschien 2009 im Seeling Verlag. 2010 erschien dort sein Erstlingsroman Blut ist ein Fluss. Er führt den amerikanischen Kultautor Tom Torn, der die Hauptfigur des Roman ist, im deutschsprachigen Raum ein. Guido Rohm schreibt Essays und Kritiken für verschiedene Onlinemagazine wie zum Beispiel www.evolver.at. Rohm hat außerdem das literarische Weblog „Aus der Pathologie“ betrieben, das von litblogs.net kuratiert wurde. Zusammen mit dem Künstler Leszek Skurski erarbeitete er das Projekt Die letztgültigen Wahrheiten. Gerade sind seine spannenden Crime Stories mit dem Titel Die Sorgen der Killer bei den Kulturmaschinen erschienen.
1. Wer bist du?
Wenn ich das wüsste, dann würde ich vermutlich nicht mehr schreiben.
2. Was machst du?
Schreiben, um herauszufinden, wer ich bin.
3. Woher kommst du und wohin möchtest du?
Manchmal komme ich nur aus dem Bad und möchte in die Küche, dann wieder komme ich vom Mississippi, nenne mich Huck Finn und möchte in die Villa Kunterbunt. Ich bin eigentlich ständig auf Achse, und das, ohne mich wirklich zu bewegen. Die meiste Zeit über liege oder sitze ich irgendwo rum und habe die Augen geschlossen. Das ist sehr anstrengend, weil ich dabei große Entfernungen zurücklege.
4. Warum bist du Schriftsteller geworden?
Ich bin es nicht geworden, sondern es ist mich geworden.
5. Welche Ziele hast du?
Ich möchte irgendwann in 80 Tagen um die Welt oder bis zum Mittelpunkt der Erde reisen. Ich möchte an einem Kamin in der Baker Street 221b sitzen und eine Pfeife rauchen. Vor allem aber möchte ich die Zeit als Landschaft erblicken können, die ich dann beschreibe.
6. Wer oder was inspiriert dich?
Meine Kinder, meine Geliebte, andere Bücher, Geräusche, Brückengeländer, Auffahrten, Mark Twain, einfach alles, was von meinen Augen gefangen wird.
7. Wann bist du glücklich?
Wenn ich einmal nicht unglücklich bin, was unglücklicherweise nicht oft vorkommt. Glücklich bin ich in den Armen meiner Geliebten, beim Schreiben, auf den Seiten eines guten Buches, in den Bildern eines Films oder eines Bildes.
8. Wie sieht dein perfektes Leben aus?
Ich möchte kein perfektes Leben führen wollen, weil das Leben mit Ecken und Kanten, mit Rissen und Löchern ausgestattet ist, denn perfekt kann nur das sein, was keiner Wandlung mehr unterworfen ist, was zeitlos und somit auch tot ist.
9. Was würdest du tun, wenn du ein Tag lang König von Deutschland wärst?
Ich würde eine Welt aus Büchern erschaffen, Paläste aus riesigen Seiten erbauen lassen, würde die Analphabeten in Kirchen das Wort unseres Herrn Guido Rohm lehren, und das alles nur, um später, wenn der Tag vorüber ist, einen Roman mit dem Titel "König für einen Tag" zu schreiben. (Ausbeutung ist eben alles.)
10. Wovon hast du als Kind geträumt?
Von dem kratzenden Geräusch, das ich erzeugen konnte, wenn ich meinem Vater durchs unrasierte Gesicht fuhr, von einem Hügel in unserer Nähe, den ich auf Goldadern untersuchte, von Untoten, die in unserem Keller hausten und die ich mit meinem Cousin und einem Freund ins Jenseits zwang, vom Leben als Cowboy in der weiten offenen Prärie der Reihenhaussiedlung.
11. Worauf könntest du verzichten und worauf überhaupt nicht?
Am Ende, seien wir doch ehrlich, könnten wir alle auf alles verzichten, nur auf Wärme nicht, wenn wir frieren, nicht auf Essen und Trinken, und vor allem nicht auf die Liebe. Der Rest ist entbehrlich, na, vielleicht bis auf die Bücher von Astrid Lindgren, Mark Twain und Tom Torn.
Ein Blick in Guido Rohms Blog lohnt sich auf jeden Fall!!!
http://guidorohm.wordpress.com/
Das neue Buch von ihm wird es hier bald als Rezension geben, bis dahin könnt ihr es selbst lesen, also hier anschauen und kaufen:
http://bit.ly/H2Q4KS (Seite von den Kulturmaschinen) :-)
http://schmerzwach.blogspot.de/2011/10/safe-heaven-von-vanja-vukovic-und-guido.html
1. Wer bist du?
Wenn ich das wüsste, dann würde ich vermutlich nicht mehr schreiben.
2. Was machst du?
Schreiben, um herauszufinden, wer ich bin.
3. Woher kommst du und wohin möchtest du?
Manchmal komme ich nur aus dem Bad und möchte in die Küche, dann wieder komme ich vom Mississippi, nenne mich Huck Finn und möchte in die Villa Kunterbunt. Ich bin eigentlich ständig auf Achse, und das, ohne mich wirklich zu bewegen. Die meiste Zeit über liege oder sitze ich irgendwo rum und habe die Augen geschlossen. Das ist sehr anstrengend, weil ich dabei große Entfernungen zurücklege.
4. Warum bist du Schriftsteller geworden?
Ich bin es nicht geworden, sondern es ist mich geworden.
5. Welche Ziele hast du?
Ich möchte irgendwann in 80 Tagen um die Welt oder bis zum Mittelpunkt der Erde reisen. Ich möchte an einem Kamin in der Baker Street 221b sitzen und eine Pfeife rauchen. Vor allem aber möchte ich die Zeit als Landschaft erblicken können, die ich dann beschreibe.
Meine Kinder, meine Geliebte, andere Bücher, Geräusche, Brückengeländer, Auffahrten, Mark Twain, einfach alles, was von meinen Augen gefangen wird.
7. Wann bist du glücklich?
Wenn ich einmal nicht unglücklich bin, was unglücklicherweise nicht oft vorkommt. Glücklich bin ich in den Armen meiner Geliebten, beim Schreiben, auf den Seiten eines guten Buches, in den Bildern eines Films oder eines Bildes.
8. Wie sieht dein perfektes Leben aus?
Ich möchte kein perfektes Leben führen wollen, weil das Leben mit Ecken und Kanten, mit Rissen und Löchern ausgestattet ist, denn perfekt kann nur das sein, was keiner Wandlung mehr unterworfen ist, was zeitlos und somit auch tot ist.
9. Was würdest du tun, wenn du ein Tag lang König von Deutschland wärst?
Ich würde eine Welt aus Büchern erschaffen, Paläste aus riesigen Seiten erbauen lassen, würde die Analphabeten in Kirchen das Wort unseres Herrn Guido Rohm lehren, und das alles nur, um später, wenn der Tag vorüber ist, einen Roman mit dem Titel "König für einen Tag" zu schreiben. (Ausbeutung ist eben alles.)
10. Wovon hast du als Kind geträumt?
Von dem kratzenden Geräusch, das ich erzeugen konnte, wenn ich meinem Vater durchs unrasierte Gesicht fuhr, von einem Hügel in unserer Nähe, den ich auf Goldadern untersuchte, von Untoten, die in unserem Keller hausten und die ich mit meinem Cousin und einem Freund ins Jenseits zwang, vom Leben als Cowboy in der weiten offenen Prärie der Reihenhaussiedlung.
11. Worauf könntest du verzichten und worauf überhaupt nicht?
Am Ende, seien wir doch ehrlich, könnten wir alle auf alles verzichten, nur auf Wärme nicht, wenn wir frieren, nicht auf Essen und Trinken, und vor allem nicht auf die Liebe. Der Rest ist entbehrlich, na, vielleicht bis auf die Bücher von Astrid Lindgren, Mark Twain und Tom Torn.
Ein Blick in Guido Rohms Blog lohnt sich auf jeden Fall!!!
http://guidorohm.wordpress.com/
Das neue Buch von ihm wird es hier bald als Rezension geben, bis dahin könnt ihr es selbst lesen, also hier anschauen und kaufen:
http://bit.ly/H2Q4KS (Seite von den Kulturmaschinen) :-)
http://schmerzwach.blogspot.de/2011/10/safe-heaven-von-vanja-vukovic-und-guido.html
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