Tour de Kultur 16
Die Tour de Kultur lebt - und zwar vitaler als je zuvor. Alles fing an diesem 10.November mit dem Tanztag Rhein Main an - und mit der Idee von L., an mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Kursen davon teilnehmen. So machten wir uns nach Kauf des 5 Euro Tickets also auf, erst einmal einen Hip Hop Kurs bei Miriam zu machen. Talentiert wie wir waren, sah das dann nach 45 Minuten schon so aus:
Nein, Scherz! Natürlich nicht! Was anfangs bei L. und mir noch irgendwie nach irgendwas aussah, wurde dann, als wir mehrere Schritte nacheinander ausführen mussten - also eine richtige Choreo - fast ganz aufgehoben. Na ja, bei L. sah es noch immer nach etwas aus, auch wenn sie neue Schritte dazu erfand. Ich hatte größere Schwierigkeiten, ich hatte manchmal das Gefühl, das sich meine Gliedmaßen ineinander verknoteten.
Als dann der Tanzstil "Popping" begann, entschieden wir uns doch für die Bretonischen Tänze, das war eher unser Tempo:
Dann gingen wir aber todesmutig zurück zu Miriam und dem Tanzstil "Voguing" - ihr wisst schon Madonna und Lady Gaga. Besonders gut konnte ich das da - und sah bei mir natürlich genau SO aus:
Nach so viel Action brauchte ich am Abend etwas Ruhigeres: Konsum war nun angesagt. Aber dann doch nicht nur! Auf der Vernissage "fremdlichkeit. Intermediale künstlerische Positionen" des Masterstudiengangs "Performative Künste in Sozialen Feldern" (Frankfurt University of Applied Sciences) gab es viel zum Nachdenken und zum Mitmachen. Der Ort der Ausstellung ist der formidable Oststern in der Hanauer Landstraße 121, ehemals ein Autosalon. Die Studierenden Lisa Bauer, Test Bemtgen, Michelle Denk, Daria Godeki, Svenja Kein, Phileas Laoutides, Leonore Liese, Franca Plotz und Merke Sesen gingen unter der Leitung von Raul Gschrey ganz unterschiedliche Wege. Hier sehen wir ein paar ausgewählte Impressionen, mir gefiel vor allem die Herangehensweise des einzigen Mannes im Studiengang.
Und waren wir schon mal im Oststern nahmen wir auch die zweite Ausstellungseröffnung des Abends mit. Mein sehr geschätzter Kollege und Freund Dirk Baumanns bekam seine erste Retrospektive. Ich habe ihn die letzten fünf Jahre begleitet, mein Gefühl ist, dass er einen großen Sprung gemacht hat. Er ist ein Workaholic, er ist ein positiv Verrückter, er ist ein Künstler durch und durch. Politisch, engagiert, fleißig, vielfältig. Ob Skulptur, Gemälde oder Performance, er macht alles und kann alles. Manchmal unterschätzt man ihn vielleicht aufgrund seiner Vielfalt seiner Projekte. In einer Welt, in der man sich bis aufs Feinste zu spezialisieren hat, wird jemand argwöhnisch betrachtet, der jedes Mal neu entscheidet, mit welchem Medium er seine Message äußern möchte. Diese Ausstellung, kuratiert von der wunderbaren Setareh Alipour, lohnt sich anzuschauen - so viel Material wurde angesammelt, der Platz in der alten Lagerhalle des Autohauses optimal ausgenutzt. Es macht Spaß, sich in diese Kunstwerke zu vertiefen, es tut aber auch weh ...
Es gab schon einige Tour de Kultur-Beiträge in der Vergangenheit, zum Beispiel unten angegebene. Allerdings gibt es noch mehr, einfach Tour de Kultur in die Suche eingeben.
https://schmerzwach.blogspot.com/2016/02/tour-de-kultur-15.html
https://schmerzwach.blogspot.com/2015/03/tour-de-kultur-14.html
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