Discovery art fair Frankfurt 2018


Eine neue Kunstmesse feiert seit dem 1.November ihre Premiere. Was es in Köln und Berlin bereits gibt, soll nun hier in Frankfurt eine Lücke Schließen: die Discovery Art Fair. Es ist ja seltsam, dass es in der Stadt der Messen eine Kunstmesse gibt - natürlich versuchten es einige schon, Erfolg hatte bisher noch keines der Konzepte. Nun versucht es das Messeteam rund um Direktor Jörgen Golz, der gerne die breite Masse ansprechen möchte. Daher entschied man sich zum Beispiel dafür, den Freitag für Schüler*innen und Studierende kostenlos zu machen. 
Warum diese Discovery Art Fair: sie soll ein spannendes Kunsterlebnis bieten und jungen aufstrebenden Künstler*innen, aber auch Galerien, die Chance geben, entdeckt zu werden. Es ist natürlich eine Messe, die darauf baut, dass Menschen die (noch) bezahlbaren Bilder tatsächlich kaufen. Warum Frankfurt: sie ist mit ihren vielen Museen und Galerien fast schon die heimliche Kulturhauptstadt, nur: seit 2005 gibt es keine eigene Kunstmesse mehr. Im Forum der Messe Frankfurt wurden nun 75 Aussteller aus 14 Ländern eingeladen, zwischen dem 01.11. und dem 04.11. ihre Kunst tu zeigen.
Und eins vorweg: es gibt genug Kunst, die inspirierend ist. Angefangen von Dirk Baumanns Skulptur noch vor dem Eingang, bis zu den meiner Meinung nach genialen Werken der Gao Brothers aus China. Noch dazu hatte ich das Glück rechtzeitig zur kostenlosen Führung: Curators Choice mit Stefan Maria Rother zu kommen, der ein paar seiner Lieblingskünstler*innen auf der Discovery Art Fair mit uns besuchte und deren Kunst näher beleuchtete.
Aber ganz von Anfang an: gleichzeitig fand die "Kreativwelt"-Messe in den Messehallen statt. Die Besucher*innen (meist weiblichen Geschlechts), schwer bepackt mit Taschen, unterschieden sich etwas von dem Publikum an diesem Samstagnachmittag im Forum: neben den kunstinteressierten jungen Menschen, die tatsächlich da waren, gab es viele Menschen, die durchaus so aussahen, als ob sie sich das eine oder andere Werk nach Hause haben schicken lassen. Zur Qualität der Kunst lässt sich sagen, dass es natürlich große Unterschiede gab, jedoch ist das nicht besonders überraschend. Auch nicht der subjektive Geschmack, der die Besucher*innen an ganz verschiedenen Ecken zum faszinierten Starren stehenbleiben ließ. Ich wunderte mich manchmal, an welchen Werken (Bildern, Skulpturen, Installationen etc.) die anderen Menschen stehen blieben. Wahrscheinlich ging es ihnen ähnlich. Niemand schien in der Zeit, in der ich da war, sich von den Gao Brothers genauso angezogen zu fühlen wie ich. Oder meine weitere Entdeckung (und dafür ist diese Messe ja gedacht): David Komander, dessen Gemälde erstmal impressionistisch (Pointilismus) wirken, aber nach eigener Aussagen expressionistisch gemalt werden. Er arbeitet interessanterweise ausschließlich im Freien an seinen Bildern. 
Ein Blogartikel kann keinen Messebesuch ersetzen, aber ein paar Impressionen könnt ihr hier sehen. Vielleicht macht es euch Lust, noch die letzten Stunden der Messe wahrzunehmen oder vielleicht schafft es die Discovery Art Fair auch sich in Frankfurt durchzusetzen. Ich würde mir das zumindest wünschen.












































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