Wegscheide - ich bin jetzt richtiger FRANKFURTER
Ich erzählte, dass ich Samstag morgen ganz früh rausmüsse. Wieso? wurde ich gefragt. "Wegscheide!" - "Waaaaaa?! Wie cool! Da war ich in der 3.Klasse im Schullandheim", sagte die erste Frankfurterin (echte!) - im nächsten Moment sagten alle drum herum: Jahaaaaa, voll schön, meine erste Disco ... Oh jahaaaa, wie schön, Wegscheide, sagten alle anderen - und ich merkte sehr schnell: Du bist erst ein richtiger Frankfurter, wenn du mal auf der Wegscheide warst. Und so war ich dann ganz glücklich, so früh aufgestanden zu sein - nach viel zu wenig Schlaf.
Was führte mich denn überhaupt da hin?
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die all ihre Stipendiat*Innen auf die Wegscheide einlud. Coole Sache! Viel gutes Essen, Rahmenprogramm und Workshops ...
In meinem Workshop ging es um das Filmen. Es gab sehr großen Andrang, wie man sich vorstellen kann, vor allem von jungen Menschen. Die meisten Stipendiat*Innen kommen ja vom Diesterweg Stipendium, so genannte "Migrantenkinder", die Deutsch lernen. Viele Studierenden erhalten akademische Stipendien und manche junge Handwerker*Innen auch. Die StadtteilHistoriker*Innen heben ja den Altersdurchschnitt deutlichst! So war es kein Wunder, das ich neben dem Workshopleiter Bruno in meiner Gruppe mit Abstand der älteste war. Da es an diesen zwei Tagen Wegscheide insbesondere um das Thema "Generationen" ging, war es ganz schön, mit zwanzigjährigen Austauschstudenten aus Italien und mit Teenies aus Griesheim, dem Gallus und Co einen Krimi-Kurzfilm zu drehen. Bei dem Melchi Sherlock Holmes spielen durfte und ich Dr. Watson darstellte. Und unsere Rollen waren ein bisschen wie in der britischen Serie. :-) In drei Stunden haben wir diesen Kurzfilm gerockt - den ich euch hoffentlich demnächst präsentieren kann. Spannend war, dass die Mädchen unbedingt Täterin und Opfer sein wollten. Und recht brutal waren. ;-)
Die anderen Workshops waren auch sehr interessant, wie ich hörte - aber leider hatte ich andere Verpflichtungen, so dass ich viel zu schnell wieder weg musste. Wir (die "Ausländerbande" - die Betreffenden wissen, dass ich sie meine) konnten uns aber auf der Rückfahrt noch das kleine aber feine Bad Orb anschauen. :-)
Schöne fröhliche Tage an die man immer später denken wird. Ich freue mich auf den Film dann mal...
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