sprich! mit FAPRIK und den Franport Skyliners oder: Ist Vin Diesel schwul?
Nachdem das Projekt im letzten Schuljahr wie eine Bombe eingeschlagen ist, gibt es nun Fortsetzungen, sogar noch ausgeweitet auf das ganze Halbjahr. Das ist natürlich schön. Und bei den Lesungen durfte ich dieses Mal beginnen, bevor Hilke-Gesa Bußmann und Miriam Eisenhauer lesen bzw. kochen und Ernährungstipps geben.
Die Mädchen in diesem Jahr sind ganz anders als im letzten Jahr, sehr viel temperamentvoller und diskussionsfreudiger. Und so war meine Lesung dann auch ganz spannend und artete zwischendurch aus, als die Frage aufgeworfen wurde, ob Vin Diesel schwul sei... Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich gar nicht aus Plattenbaugefühle gelesen habe, das war mir zu langweilig, hatte ich ja auch im letzten Jahr schon gelesen. Ich hatte dieses Mal zwei Kurzgeschichten dabei, die eine, in der die Hauptfigur Erdbeben, seine erste Beziehung und den eigenen Tod verschläft, und die andere ist eine, die ich noch nie gelesen habe - in der es um ein Versprechen geht... In beiden Geschichten verliebt sich ein junger Mann in eine junge Frau. Dass wir trotzdem auf das Thema Homosexualität kamen, hatte mit "How I met your mother" zu tun. Wir kamen vom Stöckchen aufs Hölzchen, während wir diskutierten. Es ging zunächst um Liebe, wann man das erste Mal mit seinem Freund schläft (ganz sicher nicht so früh wie in meinen Geschichten ;-)), ums Fernsehen, um Scripted Reality etc. Und dann meinte eine der temperamentvollen jungen Damen: "Ach, so nen Scheiß schaue ich ja gar nicht mehr an." - "Sondern?" - "How I met your mother". Ich: "Oh, ich liebe Barney, der ist super, oder?" - Sie: "Ja, der ist ja schwul und hat zwei Kinder..." Dann folgt ein Aufschrei eines anderen Mädchens: "Ja, und habt ihr gehört, Vin Diesel ist schwul!"
Ich mochte diese Lesung, ich mochte die Diskussionen, vor allem weil ich neue Dinge erfahren habe. Oder mein Wissen zumindest aufgefrischt wurde. Wie immer, wenn man Jugendliche fragt, heißt es: Mit unseren Eltern über Sex reden? Igitt! ... Wenn ich Kinder hätte, würde ich mit ihnen darüber reden - Ängste nehmen, Dinge beim Namen nennen, er- und aufklären.
Es ist ein schönes Projekt und es führte dazu, dass die Schülerinnen über wichtige Themen sprachen, sprich! lautet ja auch unsere Aufforderung!
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