Keane: Strangeland
Es gibt Bands, die werden jahrzehntelang an ihrem ersten Album gemessen, und schaffen es in den Augen der Kritiker nicht, jemals wieder daran anzuschließen. So eine Band ist Keane.
Die englischen Keane, bestehend aus dem Leadsänger Tom Chaplin, Tim Rice-Oxley am Klavier, Richard David Hughes am Schlagzeug (und seit 2011 Jesse Joseph Quin am Bass), lieferten mit ihrer Platte „Hopes and Fears“ ein vielbeachtetes Werk. „Somewhere Only We Know“ und „Everybody’s Changing“ sind bei Sing-Star Fans schon zu Hymnen geworden, die mit dem größten Eifer geschmettert werden, genauso natürlich beim Karaoke – in keinem Irish Pub fehlen diese zwei Lieder. Natürlich warten alle auf noch mehr „Evergreens“ (die sie jetzt schon sind) dieser Sorte, doch kann diese neue Platte „Strangeland“ nicht damit aufwarten. Doch das stört nicht, denn Tom Chaplin mit seiner herausragenden Stimme schafft es erneut, uns vom ersten Lied an einzulullen. Von Dahinplätschern des Albums kann keine Rede sein, selten hört man eine Platte von Anfang bis Ende, ohne sich zu langweilen, aber Keane schafft es, mit Strangeland eine Symphonie zu kreieren, die von Anfang bis Ende harmonisch und stimmig erscheint. Wir schweben eine gute Dreiviertelstunde über Bergseen und schöne Wälder, treiben dahin wie auf Wolken und möchten, dass diese Reise noch ein bisschen länger andauert – aber darauf werden wir vielleicht wieder vier Jahre warten müssen.
„I feel like I just don't know you anymore, I've been wrong and I've been there too many times, We walk in circles, The blind leading the blind, We've been disconnected somehow“ heißt es in der gut gewählten Single-Auskopplung „Disconnected“. Wer kennt dieses Gefühl nicht? Diese Melancholie, die aber nicht ins Depressive rutscht, sondern in der immer die Hoffnung innewohnt, dass bald alles besser wird, das ist das Sinnbild Keanes. Das ist der Ton, den wir von ihnen gewohnt sind und den keine andere Band auf diese Weise trifft. Dies wird dann in „In Your Own Time“ aufgenommen: „Things are going to change, you know, The battles you have fought won't go to waste, you know , Things are going to change, It just takes time“. Das meint eben diese Symphonie, alles erscheint komponiert zu sein, die Texte, die Töne, die Stimmungen. Beim Titel „On the Road“ wird es dann überraschend lebensbejahend, man sieht einen schönen Regenbogen vor sich, und man beginnt fast automatisch mitzusingen. Na gut, auch das wird keine Hymne – aber wer braucht die denn schon, wenn er ein so schönes Album von vorne bis hinten anhören darf?
Das Album Strangeland der Band Keane ist am 4.5.2012 bei Island (Universal) Records veröffentlicht worden.
Die englischen Keane, bestehend aus dem Leadsänger Tom Chaplin, Tim Rice-Oxley am Klavier, Richard David Hughes am Schlagzeug (und seit 2011 Jesse Joseph Quin am Bass), lieferten mit ihrer Platte „Hopes and Fears“ ein vielbeachtetes Werk. „Somewhere Only We Know“ und „Everybody’s Changing“ sind bei Sing-Star Fans schon zu Hymnen geworden, die mit dem größten Eifer geschmettert werden, genauso natürlich beim Karaoke – in keinem Irish Pub fehlen diese zwei Lieder. Natürlich warten alle auf noch mehr „Evergreens“ (die sie jetzt schon sind) dieser Sorte, doch kann diese neue Platte „Strangeland“ nicht damit aufwarten. Doch das stört nicht, denn Tom Chaplin mit seiner herausragenden Stimme schafft es erneut, uns vom ersten Lied an einzulullen. Von Dahinplätschern des Albums kann keine Rede sein, selten hört man eine Platte von Anfang bis Ende, ohne sich zu langweilen, aber Keane schafft es, mit Strangeland eine Symphonie zu kreieren, die von Anfang bis Ende harmonisch und stimmig erscheint. Wir schweben eine gute Dreiviertelstunde über Bergseen und schöne Wälder, treiben dahin wie auf Wolken und möchten, dass diese Reise noch ein bisschen länger andauert – aber darauf werden wir vielleicht wieder vier Jahre warten müssen.
„I feel like I just don't know you anymore, I've been wrong and I've been there too many times, We walk in circles, The blind leading the blind, We've been disconnected somehow“ heißt es in der gut gewählten Single-Auskopplung „Disconnected“. Wer kennt dieses Gefühl nicht? Diese Melancholie, die aber nicht ins Depressive rutscht, sondern in der immer die Hoffnung innewohnt, dass bald alles besser wird, das ist das Sinnbild Keanes. Das ist der Ton, den wir von ihnen gewohnt sind und den keine andere Band auf diese Weise trifft. Dies wird dann in „In Your Own Time“ aufgenommen: „Things are going to change, you know, The battles you have fought won't go to waste, you know , Things are going to change, It just takes time“. Das meint eben diese Symphonie, alles erscheint komponiert zu sein, die Texte, die Töne, die Stimmungen. Beim Titel „On the Road“ wird es dann überraschend lebensbejahend, man sieht einen schönen Regenbogen vor sich, und man beginnt fast automatisch mitzusingen. Na gut, auch das wird keine Hymne – aber wer braucht die denn schon, wenn er ein so schönes Album von vorne bis hinten anhören darf?
Das Album Strangeland der Band Keane ist am 4.5.2012 bei Island (Universal) Records veröffentlicht worden.
sehr gute Kritik,der ich mich nur anschließen kann!
AntwortenLöschen