Tage am Meer
Zwei Wochen ist es her. Zwei Wochen, die ewig her erscheinen. Zwei Wochen, die jedoch so schnell vergingen. Andalusien war schön, es war warm, die Sonne schien wunderbar, das Leben fühlte sich leicht und unbeschwert an. Ja, dachte ich in vielen Momenten: meinen Alltag am Meer verbringen und nicht nur meine Ferien, das wäre doch etwas! Wie viel schöner wäre mein Leben dann!
Es gab Zeiten, da verfluchte ich meine Eltern. Meine griechischen Eltern. Mein Vater kam aus Samos. Hätte er da nicht bleiben können? Okay, dann wäre ich nie geboren worden. Irgendwie. Aber wenn doch, in Samos? Schön regelmäßig ans Meer fahren und schwimmen, Spaziergänge bei Sonnenuntergang. Vielleicht hätte ich niemals studieren wollen. Vielleicht wäre ich Fischer geworden. Oder Kellner. Vielleicht wäre ich glücklich damit geworden, einfach am Meer zu leben. Niemals an Vitamin D Mangel zu leiden, mich niemals müde zu fühlen, winterdepressiv. Vielleicht wäre ich ein ganz anderer Mensch geworden. Vielleicht. Ich fühle mich frei am Meer, ich fühle mich unbeschwert, ich höre die brausenden Wellen und möchte nichts anderes ... Ja, ich bin ein Sommerkind, ja, ich bin ein Kind des Meeres ...
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