Bremerhaven und umzu 6 Stunden (gefühlt aber weniger)
Auf Facebook postete ich also, dass ich in den Norden kommen würde, Hamburg eh, wegen der Lesung in der Roten Flora, Bremen eh, wegen der "schmerzwach reist"-Reihe - und alles andere wollte ich dem Zufall, Schicksal oder eben Facebook überlassen. Und ja, es meldete sich eine ganz liebenswerte Person bei mir, Ina, und schlug vor, dass ich nach Bremerhaven und umzu kommen solle, sie würde eine Führung machen. Und dann wurde es ein ganz prächtiger Tag mit ganz viel Action und Spaß! Ich war natürlich noch nie in Bremerhaven - und natürlich habe ich erwartet, das Meer zu sehen, ganz viel Meer und natürlich auch Regen und dieses Diesige, ja, wolkenverhangen und so, aber da gab es noch mehr. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet am Meer, fernab der Schweizer Berge, ich erneut meine Höhenangst besiegen müsste. Gemeinsam mit Ina und ihrem witzigen Sohn Morten bin ich also gleich zwei Mal auf eine hohe Plattform gestiegen, um einen schönen Ausblick zu haben - am Hafen eben und auf der Aussichtsplattform SailCity. Bevor wir hinauf sind, war nur Morten frohen Mutes, wir zwei Erwachsenen hatten ganz schön Bammel - Ina wollte gar nicht rauf, aber als ich sagte, dass ich mich wagen würde, jedoch nicht verhindern könnte, dass Morten an den Rand ginge ... wurde Ina noch mulmiger, sie hatte Angst um den Jungen, ist also mit. :-) Und dann war das alles gar nicht soooo schlimm. Nur einmal hatte ich einen kurzen Moment der Panik und musste ein paar Schritte in die Mitte der Plattform gehen. Und als wir diese "Feuerleiter" nach oben sahen, dachten wir auch mit Schauder, dass wir da nie und nimmer hoch kommen würden ... Nun gut, wir haben dieses Abenteuer bewältigt - und zur Belohnung lud mich Ina zu sich nach Hause ein: zu Hamburgern und Käsekuchen. Ich weiß, hört sich nach Kinderessen an, ist es ja auch, aber wie sagten stets die Mitarbeiterinnen von Schulmensen zu mir (als ich als Erwachsener an der Schule arbeitete): du isst wie unsere Kinder. ;-) Ja, es gibt ja diese Klischees von den kühlen Norddeutschen, was natürlich Quatsch ist: warum sollten sie denn per se weniger umgänglich sein als Rheinländer, warum sollten Badener langsamer als Westfalen sein oder Dresdner alle fremdenfeindlicher als Frankfurter? Es kommt auf die einzelnen Menschen an - und die, die ich auf meinem Nordtrip kennengelernt habe, waren so herzlich und so liebenswert, dass ich wieder hin möchte. Danke, Ina! Und danke an die Familie von Ina. :-) Beim nächsten Mal möchte ich endlich Ostfriesland sehen - und da schwimmen!
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