Bahnhofsviertelnacht im Waschsalon


Oh, noch ein paar Impressionen zu einem schönen Abend im wunderbaren Waschsalon! :-)
Wie war es nun für mich als Autor im Waschsalon zu lesen? Ich kann versichern, dass ich es jederzeit wieder machen würde, weil es unheimlich großen Spaß machte. Warum? Bei Lesungen hat man meist ein relativ homogenes Publikum. Je nachdem, wo man liest, erreicht man eine bestimmte Gruppe von Menschen. Im Haus am Dom beim „Langen Tag der Bücher“ ist ein völlig anderes Publikum als im „Blauen Haus“ am Niederräder Ufer oder im „Switchboard“ in der Alten Gasse (alles Orte, in denen ich kürzlich las). Bei der Bahnhofsviertelnacht mischt sich dieses Publikum auf so vielfältige Weise, dass man dann als Autor gar nicht mehr weiß, wo man hinschauen soll, während man da vorne steht. Sah der Waschsalon vor der Lesung noch steril aus, wurde es durch die vielen Leute, die sich auf den Waschmaschinen, auf den alten Kinostühlen oder auf dem Boden fläzten, plötzlich wie in einem Zeltlager mit Freund/innen, heimelig schön. Eine ganz besondere Atmosphäre entstand, so lange ich las. Es gab einige Schmunzler und einige Zurufe, und zwischendurch musste das Mikrofon lauter eingestellt werden, damit ich gegen die laufenden Waschmaschinen (auch bei der Bahnhofsviertelnacht ging der Betrieb weiter) ankam.

Besonders schön wurde für mich dann die Atmosphäre an diesem Abend, als Sophie von Maltzahn aus ihrem Buch las, es war ihre erste Lesung mit ihrem Debüt – und sie bekam so viel Zuspruch, sehr erfreulich das!
Ich las übrigens aus Frankfurt Walking - eine Geschichte daraus spielte ja im wunderbaren Waschsalon! 













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