Leipziger Buchmesse 2014: Mit Albert bei den Randoms
Zwei Mal im Jahr feiert die Buchbranche ein Klassentreffen. Ein riesengroßes Klassentreffen, tagelang, nichts wird ausgelassen. Alles miteinander vermischt.
Schön war es wieder einmal auf der Leipziger Buchmesse. Und es gibt nur einen Grund, warum ich heuer so spät erst darüber blogge. Das erste Mal in meinem Leben wurde ich mit dem Buchmessen-Virus infiziert und liege TOTkrank in meinem Bettchen. Schüttelfrost und sehr unruhiger Schlaf in der Nacht, Suppe und Tee, weil der Hals dick und rot ist und sehr schmerzt, der Kopf brummt, die Glieder sind schwer. Aber ich habe es nicht besser verdient. Ich gebe es ja zu.
Ein Klassentreffen, so nannte ich es. Aber auch ein Treffen zwischen Autor*innen und Leser*innen, denn in Leipzig ist der Kontakt zwischen diesen beiden Gruppen sehr viel enger als in Frankfurt. Nein, nicht dass ich hier einen Vergleich anstellen möchte. Leipzig ist Leipzig und Frankfurt ist Frankfurt. Ich finde beide Städte wunderbar. Beide Messen auch. Sie sind eben unterschiedlich - und das hat eine Geschichte. Daher ...
Um Menschen geht es auf jeden Fall bei diesen Messen, weniger als um Bücher, zumindest von der Seite aus, die die Bücher macht. Vielleicht kommen die Besucher*innen wegen der Bücher, aber die Macher*innen können sich gar nicht um die vielen Millionen Seiten Text kümmern, schon nach den ersten zwei Messe-Stunden kann man kein Buch mehr sehen. So geht es zumindest mir. Etwas anderes ist mir wichtig. Endlich die Kolleg*innen wieder treffen, die man so selten im Jahr sieht. Mit denen man zusammenarbeitet, virtuell, die man um Rat fragt, virtuell, die einen inspirieren, virtuell. Und die man nun endlich wieder live sieht, mit ihnen mit einem Bierchen anstoßen kann, sie in den Arm nehmen kann.
Eine schöne Messe war es! Eine schöne Messe wegen der vielen Menschen, die mir diese vier Tage so versüßt haben. Und es gäbe eine sehr lange Liste, begonnen bei meinen Roommates, die so wundervoll sind, mit denen ich immer wieder zusammen auf die Messe fahren möchte - oder in den Süden ans Meer, mit einem großen Bus. Mit Andrea, Kadda und Daniel. Aber wir packen natürlich meine Buchmessen-Liebe Caro ein, Leander nicht zu vergessen, den besten Nikk der Welt, Jacob und Jakob, Robert natürlich, der immer irgendwie irgendwo auftaucht, Susi, die diesmal nicht dabei war; vielleicht treffen wir wieder die Freiberger Boys gemeinsam mit Zoe, vielleicht auch Claudio, dessen Nummer wir leider nicht haben, und Moritz wollen wir schon gar nicht missen. Wir wollen aber auch die ganzen lieben Leute von den unabhängigen Verlagen nicht vergessen, Sebastian und Leif, Inci und Selma, Kristine und Christian und wie sie alle heißen. Und so könnte ich noch stundenlang fortsetzen, denn auf die Menschen kommt es an! Ich sagte es.
Schön fand ich, einige der Autor*innen kennenzulernen, die ich in "Das halbe Wort" vorgestellt habe. Da sind insbesondere Max Czollek und Lydia Daher zu nennen. Mit den Dichter*innen geht es auch weiter. Jan Kuhlbrodt endlich kennengelernt. Genauso wie Tristan Marquardt, der mit Max bei der Party der DLL fabulös aufgelegt hat. Die Dichtungsfans waren mit Martin Piekar und mir vertreten auf der Leipziger Buchmesse - und wir haben uns weiter vernetzt. Viel beim Verlag J.Frank abgehängt, total nett, genauso wie die Nachbarn Luxbooks und Hablizel, die famoses belgisches Bier hatten.
Ja, natürlich war ich viel auf Partys, mit der Party-Gäng, zum Beispiel mit Albert bei den Randoms, was natürlich mit Albrecht auf der Random House Party heißen müsste. Aber etwas Alkohol und damit weniger Koordination bringt solche Kurznachrichten hervor. ;-) Im Flower Power mit dieser Kuh, die über der Theke kreist, abgefahrener Laden. Auf der Party der jungen Verlage. Natürlich. Dieser Termin ist gesetzt. Auch wenn da immer wieder der Spruch: Früher war alles besser auftaucht. ;-)
"Die jungen Wilden" werden Safiye Can, Levend Seyhan, Thomas Pregel und ich vom Größenwahn Verlag tituliert. Ein bisschen stimmt es. ;-) Wir hatten drei gemeinsame Veranstaltungen, die alle etwas Besonderes hatten. Auf ihre Weise. Es hat Spaß gemacht - und da passiert etwas im Verlag. Wir waren häufiger am Stand, waren aber auch essen - und haben uns gefreut, gemeinsam auf der Leipziger Buchmesse zu sein.
Ja, ja, alles so positiv, so menschenfreundlich. Ja, ich gebe es zu: Ich habe den Buchmesse-Blues. Für mich könnte gleich nächstes Wochenende (nach meiner Erkältung) wieder Buchmesse sein. :-)
Übrigens das oberste Bild ist ein Gruß an Hey! Publishing ... unsere Pension war sehr ostalgisch ... und in der Mitte ist das Alexandra Oswald von a & o. :-)
Toller Bericht! Das weckt beinahe auch noch bei mir den Buchmesseblues, der doch so sorgsam vom Büchermesseschwips übertüncht worden ist. *g* Gute Besserung, Jannis. Und das mit dem Feiern, ich glaube, da könnte ich noch jede Menge von dir lernen. Die Fotos haben mir gefallen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!