schmerzwach reist: Teneriffa - 1 -


Das erste Mal Weihnachten nicht in der alten Heimat, nicht in Kehl, verbringen - das erste Mal in meinem langen Leben. Nicht die Familie sehen, nicht die alten Freunde, von denen ich einige tatsächlich nur an Weihnachten treffe. Aber ich habe ehrlich gesagt nicht lange überlegt. Ich war so ausgebrannt, ich hatte den Urlaub so bitterbitter nötig. Ich musste dringend weg, dringend in die Sonne, dringend ans Meer. Das hatte ich so vermisst. Gut, ich war im Sommer an der Ostsee für einen Tag, ich war in mehreren Flüssen schwimmen, aber das Meer, der Atlantik, die Riesenwellen. Und das schöne Wetter im Dezember auf den Kanaren! Da war es nicht schwer zu entscheiden. Ich hasse ja den Winter! Würde dem allerliebsten für immer entfliehen. Ja, als ich da in diesem wunderschönen Haus gechillt habe, morgens im Dezember im T-Shirt in der Sonne saß - da dachte ich oft: Oh ja, das brauchst du zum Schreiben. Diese zehn Tage haben mir auch viel Input gegeben für das Schreiben. Natürlich würde ich alle meine anderen Tätigkeiten vermissen, wenn ich so weit weg von Frankfurt wäre. Das ist schon klar. Ich fühle mich schon sehr wohl da, wo ich bin. Außer vielleicht an kalten, diesigen oder regnerischen Tagen. :-)
Kapitel 1 ist das Haus, das versteht sich von selbst. Alle, die ein paar Tage in diesem magischen Haus verbracht haben, waren sehr traurig, als sie sich von ihm verabschieden mussten, so auch ich. 
In La Caridad stand das Haus, Tacoronte. Man sah wunderschön das Meer und noch schöner den Teide von unserem Garten aus. Weinreben neben uns. Und Palmen im Garten. Kräuter. Ein toller, großer Grill - dieses wunderschöne, wenn auch sehr hellhörige Häuschen. Es war so idyllisch. Gut, man kam ohne Auto nirgends hin. Gut, man kam ohne eigenen Schlüssel nicht mal raus (und wir hatten zeitweise nur einen Schlüssel für sechs Personen). Aber soooo schön! In jeder Ecke fand man etwas Neues. Manchmal auch sehr hässliches, erschreckendes, verblüffendes.
Wir wollten chillen, gut essen, chillen, gut essen, schlafen, chillen, gut essen. Das haben wir alle ausgiebig gemacht! Ich habe selten so viel geschlafen. Und das war gut so. Ich hatte auch selten so viele raue Träume. Auch das war gut so. Habe vieles verarbeitet. Und wurde sehr viel inspiriert ...


























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