schmerzwach isst: Gastbeitrag von Sebastian Makert
wie "schmerzwach" darauf kam, ausgerechnet mich für
ein Paar Gastbeiträge zum Themenschwerpunkt Essen einzuladen, ist mir
rätselhaft. Er hatte bei Facebook ein Paar interessante Einträge zu diesem
Thema von mir gesichtet - schrieb er mir. Ich möchte vorab klarstellen, dass
ich weder ein Medizinmann bin, noch irgendwelche anderen Qualifikationen
diesbezüglich vorweisen kann. Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert, der
Schwerpunkt lag mehr auf Bits und Bytes und Zinseszinsrechnung. Ich gebe mich
dennoch geschlagen und erkläre mich bereit von meinen Erfahrungen zu berichten.
Das Thema Essen hat für mich zwei wesentliche
Aspekte. Zum einen muss es schmecken (Genuss), zum anderen spielt der
gesundheitliche Aspekt eine Rolle.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten, heißt
es. Demnach möchte ich dazu auch nicht sonderlich viel schreiben. Meiner
Ansicht hängt die Geschmackprägung primär von der elterlichen Essensversorgung ab.
Beeinflusst durch schnelles Essen (Fast Food) ändert sich das
Geschmacksempfinden Richtung Einheitsgeschmack (Geschmacksverstärker tragen überdies
zur Abhängigkeit bei).
Zum Thema Essen in Verbindung mit dem
Gesundheitsaspekt lässt sich einiges mehr sagen.
Mein Wissensstand dazu lässt sich wie folgt
zusammenfassen:
Quelle: GQ, Ausgabe 07/2013 |
- esse viel Frisches (Gemüse und Obst)
- ernähre dich abwechslungsreich
- konsumiere keine tierischen Produkte
- konsumiere keine Milcherzeugnisse
- konsumiere keine Weizenprodukte
Möchte man dies befolgen, darf man sich als
Veganer oder Rohköstler bezeichnen. Der Rohköstler verzichtet zusätzlich auf
das Erhitzen der Nahrung (max. bis ca. 40°C).
Wozu die ganzen „Einschränkungen“, fragst du dich sicherlich. Die Antwort ist ganz einfach, zahlreiche Studien belegen es: Veganer leben gesünder und länger. Die GQ (Juliausgabe 2013) verweist z.B. auf die Erkenntnisse aktueller Forschung, wonach man bei gesunder Lebensweise Aussicht auf 120 Lebensjahre hat und darüber hinaus auch noch Geldreserven aufbaut.
Wozu die ganzen „Einschränkungen“, fragst du dich sicherlich. Die Antwort ist ganz einfach, zahlreiche Studien belegen es: Veganer leben gesünder und länger. Die GQ (Juliausgabe 2013) verweist z.B. auf die Erkenntnisse aktueller Forschung, wonach man bei gesunder Lebensweise Aussicht auf 120 Lebensjahre hat und darüber hinaus auch noch Geldreserven aufbaut.
Als eine gute Informationsquelle kann ich euch
die Seite www.provegan.info empfehlen. Der Film „Gabel statt Skalpell“ ist
ebenfalls empfehlenswert. Informiert euch, bildet euch eine eigene Meinung
und stellt euch selbst hin und wieder Fragen (z.B. welche Lebewesen außer dem
Menschen trinken im Erwachsenenalter noch Muttermilch?; wie ist es möglich,
dass so große und starke Tiere wie z.B.
Pferde / Elefanten, etc. sich rein pflanzlich ernähren können, woher beziehen
diese Tiere ihre Energie bzw. Nährstoffe?)
Möchte man das Thema weiter fassen, muss man
sich auch mit dem ethischen Aspekt beschäftigen. Schaut euch diesbezüglich den
Film „Earthlings“ von Shaun Monson an.
Quelle: Facebook |
Schließlich möchte ich ganz einfach von meinem
Weg zum Veganismus berichten. Vor etwa 2-3 Jahren stellte ich fest, dass mir
der Geruch von Fleisch nicht mehr gefiel, auch gefiel mir der Geschmack nicht
mehr. Ich reduzierte den Fleischkonsum auf Geflügel und Fisch. Nach einem Jahr
war mir auch Geflügelfleisch nicht mehr ganz geheuer. Sukzessive stellte
ich den Geflügelfleischkonsum ein. Länger aß ich dann noch Fisch, aber auch
dies abzustellen fiel nicht mehr schwer, nachdem ich erfuhr wie hochgradig
unsere Weltmeere mit Giften (Erdöl, Düngemittel, Abwasser, Schwermetalle,
Radioaktive Stoffe, etc.) belastet sind und welch gravierende Folgen dem Ökosystem drohen. Unterdessen lernte ich immer mehr neue Lebensmittel und
Alternativen zum Fleischkonsum kennen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/artensterben - meere-koennten-bis-2048-leergefischt-sein-a-445889.html |
Erfahrungsgemäß ist es nicht einfach von einem
Tag auf den anderen Vegetarier oder Veganer zu werden. Probiert es aber einfach
mal aus, werdet für den Anfang zum Beispiel Halbzeitvegetarier und
entwickelt euch dann immer weiter.
Die Vorteile liegen doch auf der Hand, ihr
macht es ganz allein für eure Gesundheit, tragt zur Vermeidung von Tierausbeutung und Grausamkeiten an Tieren bei und leistet einen großen Beitrag gegen den Welthunger.
In Deutschland leben ca. 500 T Veganer und ca.
5 Mio. Vegetarier, Tendenz steigend! In
vielen normalen Lebensmittelgeschäften kann man heute bereits problemlos vegetarisch
oder vegan einkaufen, die Anzahl an veganen Lebensmittelgeschäften steigt zudem
an. Bei uns in Frankfurt gibt es mittlerweile ca. 50 Lokalitäten mit veganem Angebot,
aber auch Restaurants mit ausschließlich veganem oder rohköstlichem Gerichten.
Und es wird verrückter, es gibt sogar Metzger in Frankfurt, die vegane Produkte
anbieten.
Wenn ihr Fragen habt, schließt euch z.B. einer
Gruppe bei Facebook an. Dort findet ihr euresgleichen, könnt Fragen stellen und Wissenswertes erfahren. Ich selbst bin auch erst vor kurzem einer vegan Gruppe bei Facebook beigetreten und lerne fortwährend Neues dazu, beteilige mich
an den Diskussionen und teile meine Erfahrungen.
Ziel meines nächsten Gastblogeintrages ist es
euch in Bildern aufzuzeigen, wie bunt und abwechslungsreich veganes Essen sein
kann.
Alles Beste,
Sebastian
P.S: bekanntermaßen hängt Gesundheit nicht nur
von der Ernährung ab. Wer im Leben einer Aufgabe nachgeht, die Freude bereitet,
Stress meidet oder Ausgleich findet, sich sportlich betätigt und viel Zeit in
der Natur verbringt, trägt auch viel zur Gesundheit bei.
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