RotZSchwul in Marburg


RotZSchwul. Der Beginn einer Bewegung - nachdem ich im Mai auf dem IDAHOBiT in Wiesbaden darüber reden konnte, darf ich nun im Autonomen Schwulenreferat des ASTA Marburg über die RotZSchwul und den Beginn der Bewegung meine Gedanken vortragen - mitten in der Zeit der CSDs, mitten in der aufregenden Zeit, in der die Parteien mit C sich wieder schäbig rund um den Paragraphen 175 und der Entschädigung der Opfer verhalten haben: http://mobil.siegessaeule.de/no_cache/newscomments/article/3378-die-erpressbare-bewegung.html In diesem Artikel beschreibt der Autor auch wie wichtig die Arbeit der Bewegung in den 70ern war und wie anders sie ist als die Arbeit heute. 
"Für uns als LSBTI-Bewegung als Ganzes bleibt festzustellen, wie grundsätzlich erpressbar wir sind. Unsere in den letzten 25 Jahren gewachsenen Strukturen, fast ausschließlich von staatlichen Stellen geförderte Vereine, Verbände, Institutionen sind auf Kooperation und Konsensfindung angelegt. Wenn die Gegenseite nicht mitspielt, bleibt uns nur Hilflosigkeit als Antwort. Es gibt keine LSBTI-Grassroots-Organisationen, die mobilisieren könnten, kein Community-Organising, keine mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams, der direkten Aktion arbeitenden Gruppen, keine Finanzierungen jenseits von staatlichen Geldern und Förderanträgen, keine Kampagnenfähigkeit. Die deutsche LSBTI-Bewegung ist ein Überbau ohne Basis, ein Standbein ohne Spielbein."
Die RotZSchwulen hatten keine institutionelle Förderung, sie waren nicht an politische Parteien gebunden, nicht in staatlichen Strukturen - sie waren unabhängig, schrill, laut und gingen weder Demos noch Hausbesetzungen noch handfesten Streitigkeiten mit den Obrigkeiten aus dem Weg. 
Morgen um 20 Uhr werde ich mehr dazu erzählen, ich freue mich darauf. Wer in der Nähe ist, möge gerne vorbeischauen! 

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