Würzburg, du gefällst mir!


In Würzburg fühle ich mich einfach wohl! Ich kann nicht erklären wieso. Natürlich ist es konservativ, es liegt in Franken. Und natürlich verstehe ich nicht jeden dort, Fränkisch ist mir genauso fremd wie andere Dialekte. Doch ich mag diese alten wunderschönen Gebäude, diese Atmosphäre gerade in Main Nähe, ich mag den Charme Würzburgs. 
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich damit so schöne Schulerinnerungen damit verbinde. Die vielleicht intensivste Schulreise ging nach Würzburg. Die elften Klassen unseres Kehler Gymnasiums durften immer ins Friedrich-Ebert-Haus, um dort eine Woche lang Seminare zu besuchen. Bei mir war dies Rhetorik. Ich lernte dort vor Menschen zu reden. Niemand hätte damals vermutet, dass dies später einen Nachhall finden würde, dass ich zwanzig Jahre später regelmäßig vor einem Publikum stehen würde, um zu lesen, zu moderieren, den Zampano zu machen. Das lernte ich in Würzburg. Doch auf meiner Agenda stand damals weitaus mehr: die menschlichen Gefühle, präziser: Liebe. Vieles lernte ich in diesen wenigen Tagen, vieles, was ich später noch gut gebrauchen konnte. 
Deswegen sind meine Besuche dann auch immer, so kurz sie sind, sehr emotional und intensiv. Ich denke an meine ersten Reden, denke an meine Geliebten von damals, denke an Situationen wie einen besonderen Spaziergang im Park, eine Diskussion mit meinen Geliebten, einen Abend im Partykeller mit Billard und betrunkenen Lehrern ... Und am Ende des diesmaligen Besuchs dämmert es so wunderschön und ich werde noch melancholischer ... 































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