Theke, Texte, Temperamante: Jubiläumsveranstaltung "Wir sind alle Frankfurter Jungs"
Dieser Aufmacher der TAZ überraschte mich heute etwas ... genauso übrigens, dass noch keine findigen Buchmenschen ein witziges literaturkritisches Format für Youtube entwickelt haben ... Vielleicht kommt das noch ...
Bis dahin hat man in Frankfurt Gelegenheit ein ganz anderes Schmankerl zu erleben, mit uns, mit dem Literarischen Terzett auf Sauftour, LIVE und zum Anfassen:
Theke, Texte, Temperamante: Jubiläumsveranstaltung "Wir sind alle Frankfurter Jungs"
Am 23. Juni 2015 werden bei „Theke, Texte, Temperamente“ Erfolgsautor und Moderator Jannis Plastargias, der mehrfach ausgezeichnete hessische Lyriker Martin Löwe Piekar und die ursprünglich aus dem plattesten Norden stammende Herausgeberin, Autorin und Lektorin bei Büchergilde Gutenberg, Andrea Baron beweisen, dass sich zwischen Mispelchen und Küstennebel immer noch Platz für eine interessante Auseinandersetzung mit Jörg Fausers „Rohstoff“ befindet.
Ein Ausflug in eine Zeit als der S-Bahnfahrer in Frankfurt noch selbst die Ansagen machte und dann in breitem hessisch „Nächste Station Spritzenpark“ nuschelte, anstatt das, wie heute üblich, die zwitschernde Damenstimme vom Chip zweisprachig die Taunusanlage ankündigt.
Alles war anders, wild direkter, so sagt man. Der autobiographische Roman „Rohstoff“ bleibt immer dicht dran am wahren wilden Leben des Autors Jörg Fauser. Sein alter Ego nennt sich Harry Gelb.
„Harry Gelb hatte eine "fatale Neigung zum Gewöhnlichen", zum Stehbierausschank, zu den Frauen, zu den Frauen, zu den Frauen, zur schnellen Befriedigung, zum Alkohol, zum Rausch. Und zum rauschhaften Schreiben manchmal: "Der Satz hört ja gar nicht mehr auf", klagt sein Freund Ede, als Harry Gelb ihm aus seinem neuen Roman vorliest. Jaja, sagt Harry stolz, "hier handelt es sich um einen Bewußtseinsstrom à la Joyce. Schon mal Ulysses gelesen?" Aber Ede weiß: "Ich glaube, das liegt eher am Desoxyn. Du weißt doch, wie Speed funktioniert“
Viel hat sich getan seitdem, doch die Seele dieser Stadt blieb immer so gleich wie die Bedürfnisse der Junkies an der Taunusstraße, oder?
Totale Lyrik wird an diesem Abend ihren Weg in Form eines Werks vom in Frankfurt lebenden Dichter Marcus Roloff ins „Neglected Grassland“ finden, doch dazu sei noch nicht zu viel verraten.
Alles Frankfurter Jungs also , die sich hier treffen, woher sie auch ursprünglich mal gekommen sein mögen.
Sei dabei, auch Offenbacher werden herzlich gern gesehen.
An den Plattenspielern versorgt Patrick Neuntausend vom Vinylriders DJ Kollektiv das geneigte Publikum vor und nach der Gesprächsrunde mit musikalischem Spaßmachern.
Unkostenbeitrag:
4€ regulär
3€ Schüler / Studenten
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