In der Schirn Kunsthalle - Weltenwandler. Die Kunst der Outsider / am 23.9.10


So, da saß ich vor dem Fernseher, machte mal wieder ganz eingebildet ganz auf Kultur, 3 Sat lief, und was sah ich da: Yes! Eine Themenwoche zu "Weltenwandler". Ja, in der Tat, irgendwie kam mir das bekannt vor, da hatte ich, da hatte ich doch eine Einladung zur "AEÖ" von der Schirn für den 23.9. erhalten, oder? Nun, tatsächlich, das war so. Yeah! Eine Themenwoche auf 3 Sat und mittendrin eine Ausstellung der Schirn. Juchheeee! Da muss ich hin, da gehe ich hin...



So, das hier nun ein Bild vom Online-Auftritt von 3 Sat:
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/tips/148086/index.html

Die Ausstellung ist bunt, kein Wunder, "das Denken jenseits der Norm lässt fantastische Werke entstehen", wie es in der Beschreibung der Schirn-Site nachzulesen ist. "Gebunden an die schöpferischen Fähigkeiten, an seelische Zustände, die vom Alltäglichen, ´Normalen´ mehr oder weniger abweichen, enthüllen Outsider-Künstler in ihren Werken Unerwartetes."

In der Ausstellung kann der Herr "Normalo" und die Frau "Gewöhnlich" in viele verschiedene Welten abtauchen, natürlich nicht so tief, wie diese "wahnsinnigen Künstler", doch annähernd. Annähernd deswegen, weil es einem die Architektur der Ausstellung leicht macht, nicht nur die Farben, sondern auch die Hängung, die einen erahnen lässt, wie es wohl in so einem Kopf vorgeht, der eine andere Wahrnehmung als die des "gesunden" Bürgers zutage treten lässt. Ein bisschen Labyrinth, ein bisschen Schizophrenie, ein bisschen Sammlerwut, ein bisschen leuchtende Farben, komische Kreaturen, Wahnsinn, der sich in Millionen kleinen Strichelchen zeigt.

"Die Ausstellung zeigt in einem Spektrum vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart eine exemplarische Reihe von intensiv erlebbaren Räumen, in denen sich auf eindrucksvolle Weise die individuellen Welten der Künstler erschließen: So betritt man das „Ewigkeitenendeland“ eines August Walla, taucht in die Liebes-traumwelten der Aloïse und in die präzisen mathematischen Utopien von George Widener ein oder trifft auf die lebensgroßen Kokongespinste von Judith Scott. Die gewandelten Welten vermögen den Betrachter anzuregen, aus den Gewissheitsstrukturen des Alltags herauszutreten." (http://www.schirn-kunsthalle.de/index.php?do=exhibitions_detail&id=104〈=de)

Der Autist George Widener wurde am Sonntag auf 3 Sat porträtiert, das Gespräch kann man sich hier näher betrachten:
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/specials/147718/index.html
Die Themenwoche auf 3 Sat geht noch bis zum 1.10., mit ein paar sehr sehenswerten Beiträgen. Es wird oder wurde die "Prinzhornsammlung" theamtisiert, genauso wie Teile von ihr in der Ausstellung der Schirn einen Platz finden. Diese kann man sich noch bis zum 9.1.2011 anschauen. Und man sollte es auch. Seit der Ausstellung von László Moholy-Nagy vor einigen Monaten ist dies die interessanteste und eingängigste Ausstellung in der Schirn.

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