Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 8 -
Lied 8: Salome de Bahia – Outro lugar
Ich stand morgens auf. Traurig. Deprimiert sogar. Mein letzter Tag. Ich wollte nicht weg. Ich wollte hier bleiben. In Atoche an den Bahnhof gehen, um in den „Tropen“ zu sitzen, in den Retiropark, um Boot zu fahren, shoppen, in Chueca tanzen gehen. Arm in Arm mit João durch die Straßen ziehen. Doch ich hatte ein mulmiges Gefühl. Würde ich sie treffen heute? Würde er anrufen? Ich nahm mir vor, mich fertig zu machen und erst einmal meine Besorgungen zu erledigen. Er wollte um zwölf anrufen. Es war eins. Shit. Ich hatte ihm die falsche Vorwahl gegeben. Ich rief Tom an: hey, Arturo hat doch deine richtige Nummer, oder? Wir haben João gestern die falsche Vorwahl gegeben. Ohje, sagte er, ob die das merken? Ich weiß nicht. Leite sie an mich weiter, falls sie sich bei dir melden. Leichte Panik machte sich breit. Ich ging in den Burger King, in dem wir tags zuvor gemeinsam waren. Ich musste etwas essen. Nicht mehr hungern. Beim Essen kam mir die Idee, den beiden eine Email zu schreiben, ich könnte ihnen die richtige Nummer geben und hoffen, dass sie ihre elektronische Post checken. Ich erinnerte mich daran, dass sich ein bisschen weiter vorne die Gran Via entlang ein Cybercafé befand. Ich lief dorthin, in den Laden hinein, die Treppen hinunter. Und João in die Arme. Regelrecht. Er war gerade aus der Toilette gekommen und stand vor mir. Er war leicht verwirrt. Woher ich denn wisse, dass sie hier seien. Ich wusste es nicht. Ich sagte: I told you yesterday, it´ s fate! Es war selbstverständlich für ihn, dass ich mit ihnen rumhänge, in seiner Nähe war, dass ich stets neben ihm saß oder lief, vermutlich hätte er auch viel mit mir geredet. Wenn ich Portugiesisch gekonnt hätte. Ich kam mir so hilflos vor. Er hatte Sorgen. Angst vor der Zukunft. Was sollte ich tun. Er fragte mich, was ich denke. Ich sagte: dass ich glücklich bin, ihn noch einmal zu sehen. I ´ m just so happy. Das musste doch etwas heißen: ich hatte sie noch einmal getroffen, das Schicksal wollte es. Wir gingen noch einmal in den Park am Temple de Debod (Bild). Schauten auf den anderen Freizeitpark. Den in der Stadt. Ich sagte: ich wäre gerne noch länger hier, um am Samstag mit euch in den Park zu gehen. Samstag? Ja, sagte ich, Arturo wolle doch mit Tom in den Park. Ich kann kein Portugiesisch, aber ich verstand, dass er auf Arturo einredete, geh mit mir dahin, bitte bitte. Per favor. Ich liebte ihn in diesem Augenblick. Wir liefen wieder zurück. Ich muss meine Sachen packen. Wir verabschiedeten uns kurz. Du kommst nach Brasilien, sagte João. Ja, aber ich war traurig.
Ich stand morgens auf. Traurig. Deprimiert sogar. Mein letzter Tag. Ich wollte nicht weg. Ich wollte hier bleiben. In Atoche an den Bahnhof gehen, um in den „Tropen“ zu sitzen, in den Retiropark, um Boot zu fahren, shoppen, in Chueca tanzen gehen. Arm in Arm mit João durch die Straßen ziehen. Doch ich hatte ein mulmiges Gefühl. Würde ich sie treffen heute? Würde er anrufen? Ich nahm mir vor, mich fertig zu machen und erst einmal meine Besorgungen zu erledigen. Er wollte um zwölf anrufen. Es war eins. Shit. Ich hatte ihm die falsche Vorwahl gegeben. Ich rief Tom an: hey, Arturo hat doch deine richtige Nummer, oder? Wir haben João gestern die falsche Vorwahl gegeben. Ohje, sagte er, ob die das merken? Ich weiß nicht. Leite sie an mich weiter, falls sie sich bei dir melden. Leichte Panik machte sich breit. Ich ging in den Burger King, in dem wir tags zuvor gemeinsam waren. Ich musste etwas essen. Nicht mehr hungern. Beim Essen kam mir die Idee, den beiden eine Email zu schreiben, ich könnte ihnen die richtige Nummer geben und hoffen, dass sie ihre elektronische Post checken. Ich erinnerte mich daran, dass sich ein bisschen weiter vorne die Gran Via entlang ein Cybercafé befand. Ich lief dorthin, in den Laden hinein, die Treppen hinunter. Und João in die Arme. Regelrecht. Er war gerade aus der Toilette gekommen und stand vor mir. Er war leicht verwirrt. Woher ich denn wisse, dass sie hier seien. Ich wusste es nicht. Ich sagte: I told you yesterday, it´ s fate! Es war selbstverständlich für ihn, dass ich mit ihnen rumhänge, in seiner Nähe war, dass ich stets neben ihm saß oder lief, vermutlich hätte er auch viel mit mir geredet. Wenn ich Portugiesisch gekonnt hätte. Ich kam mir so hilflos vor. Er hatte Sorgen. Angst vor der Zukunft. Was sollte ich tun. Er fragte mich, was ich denke. Ich sagte: dass ich glücklich bin, ihn noch einmal zu sehen. I ´ m just so happy. Das musste doch etwas heißen: ich hatte sie noch einmal getroffen, das Schicksal wollte es. Wir gingen noch einmal in den Park am Temple de Debod (Bild). Schauten auf den anderen Freizeitpark. Den in der Stadt. Ich sagte: ich wäre gerne noch länger hier, um am Samstag mit euch in den Park zu gehen. Samstag? Ja, sagte ich, Arturo wolle doch mit Tom in den Park. Ich kann kein Portugiesisch, aber ich verstand, dass er auf Arturo einredete, geh mit mir dahin, bitte bitte. Per favor. Ich liebte ihn in diesem Augenblick. Wir liefen wieder zurück. Ich muss meine Sachen packen. Wir verabschiedeten uns kurz. Du kommst nach Brasilien, sagte João. Ja, aber ich war traurig.
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