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Soundtrack of my Life: Lied 18

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Das ultimative Partylied für dich Also, nachmittags waren wir etwas besinnlich und haben die Vergangenheit reflektiert und solche Dinge, nun können wir uns auf die Sause heute Abend vorbereiten, den leckeren Salat für die Party zubereiten, das erste Weinchen nebenher trinken - und natürlich die Partyhits einlegen... Und welches Lied muss seit Silvester 2006 in Berlin auf jeden Fall gespielt werden? Ist doch klar!!! Sing, sing, sing deine Lieder Du hörst sie einmal und vergisst sie nie wieder Lieder für alle, für sie und für ihn Für jung und für alt, wie Medizin Und heute Abend bist du in meiner Stadt Ich habe mich extra ganz schick gemacht Ich hab mich verkleidet, dass mich jeder beneidet Weil ich so bin wie du, Monika du Monika Tanzband rettet die Welt Und plötzlich geht das Licht an Monika, jetzt bist du dran Du nimmst das Mikrofon in die Hand Der Lärm, das Geschrei der Leute ist ohrenbetäubend laut Und im heillosen Durcheinander, im Blitzlichtgewitter... Und ich habe mein gan

Soundtrack of my Life: Lied 17

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Ein Lied, das für dich Lebensmut bedeutet 1992. Freiburg. Krebsstation von Pfaundler in der Uni-Kinderklinik. Keine schöne Zeit. Nicht schön, wenn Kinder, die noch jünger sind als man selbst, Kinder, die noch nichts erlebt haben (siehe http://schmerzwach.blogspot.com/2010/05/schuld.html ), schwer krank sind, nicht schön, wenn man mit 16 mit dem KREBS und mit dem Tod konfrontiert ist... Ich könnte viele Geschichten dazu erzählen - und habe es bereits (auf Anfrage schicke ich euch gerne etwas)... Aber das möchte ich jetzt nicht erzählen. Es geht um die Liederliste und um die Musik, die mir damals Kraft gab. Ich spreche dabei von Enya und Gloria Estefan (hicks!), über Suzanne Vega und Marrillion. Und ich spreche von U2. Dass diese Band eine Bedeutung für mich hat, speziell dieses Jahr, kann man weiter unten nachlesen. Meine liebevolle Schwestern und mein liebenswerter Schwager kauften sich damals noch Platten, die sie mir auf Kassetten überspielten, die ich dann auf so einem neu erst

Der Text macht das Glück

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Liebend, trauernd, hadernd, lächelnd, weinend, zweifelnd – so bin ich, lebe ich, schreibe ich. Weißes Papier ist zum Auffüllen da – so wie ein Curriculum, wie eine Gießkanne, wie eine Seele. Liebend, trauernd, hadernd, lächelnd, weinend, zweifelnd – so bin ich, lebe ich, schreibe ich. Der Ton macht die Musik, der Text macht das Glück – ohne Worte bin ich nichts, doch wenn ich zu viel rede, bin ich nicht mehr ich.

Soundtrack of my Life: Lied 16

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Ein Lied, das dich mit einem guten Freund verbindet Oder mit einer guten Freundin! ;-) Nun bin ich bei der zweiten Hälfte der Stöckchen Liederliste angekommen... Natalie Imbruglia´s "Torn" erinnert mich... An schöne alte Zeiten mit N., wir schreiben das Jahr 1997, jede verdammte Woche am Freitag der gleiche Stress: Wir versuchen noch vor 22 Uhr ins Milieu nach Haslach zu kommen, jede Woche Hektik beim Abholen der einzelnen Leute, nur N. und ich gut dabei, und immer dieses "Torn" auf der Kassette, ein Lied eigentlich, das so gar nicht zu unserem sonstigen Musikgeschmack passte, aber mir besser gefiel als das, was N. sonst hörte. N., ja, eine tolle Frau, mit der ich noch immer befreundet bin, eine meiner ältesten Freundinnen, die früher noch einige Stufen unter mir in der Schule war, was mich nicht davon abhielt, ihr immer nette Geschichten in den Pausen zu erzählen. :-) Und bei jedem Heimatbesuch wird nach wie vor abgecheckt, ob sie auch da ist... Ja, das Milieu - e

Soundtrack of my Life: Lied 15

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Dein Klingelton auf dem Mobile Mein Klingelton ist "Down in The Past" von Mando Diao. Vermutlich sehr unspektakulär und es hat nichts mit dem Unplugged auf MTV zu tun, durch den das Lied wieder aktuell geworden ist. Es liegt eher daran, dass ich faul bin. Es ist mein altes Handy, das neue ist seit einiger Zeit kaputt - und ich bin zu faul, um es reparieren zu lassen... Mando Diao. Gehen wir fünf Jahre zurück, Das Sziget-Festival in Budapest. Ich möchte mir das Konzert von ihnen anschauen. Doch Felix möchte nicht mit. Das sagt er schon einen Tag vorher... Am Morgen kriegen wir neue Nachbarn, Mädels aus Augsburg und co. Kiffen die ganze Zeit. Sie sprechen uns an, weil sie etwas vergessen haben, und möchten fragen, ob wir ihnen dasjenige ausleihen könnten (keine Ahnung, was das war). Auf jeden Fall hocken wir uns zu ihnen für eine Weile. Sie sagen, dass sie vor allem wegen Mando Diao da sind... Meine Chance! Als es so weit ist, möchte ich sie vor ihrem Zelt abholen, wo sie mal

Twitter-Thriller

Erneut darf ich euch heute einen sehr witzigen Gast-Beitrag von Carsten hier an dieser Stelle präsentieren. Der http://stancerblog.blog.de/ ist einfach sehr empfehlenswert, schaut doch einfach mal vorbei. Dass sein Ton gefällt, hat sich, denke ich, bereits im letzten sehr oft besuchten Gastbeitrag gezeigt: http://schmerzwach.blogspot.com/2010/12/besuch.html. Diesmal dreht sich der Blog um die wunderbare und vor allem spannende (!) Welt der Tweets, Twoffs und Follower: Ein nicht näher bezeichneter Twitter-Nutzer versteht es, seine Leser mit unvergleichlicher Spannung in Atem zu halten. Lesen Sie selbst: Ich bin jetzt Abendbrot essen. vor 38 Minuten via web Ich ware vorhin weg. Jetzt bin ich wieder da. vor 43 Minuten via web Die Arbeit war super. vor ungefähr 3 Stunden via web Tach da bin ich wieder. vor ungefähr 3 Stunden via web Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht bis Morgen. vor ungefähr 22 Stunden via web Ich zocke jetzt XBox 360. vor ungefähr 23 Stunden via web Ich esse je

Lesung Kaminer - eine jüdische Anekdote

So fing alles an: M. B. vom Radio fragt mich an, ob ich Lust hätte zur Wladimir Kaminer-Lesung zu gehen. Wir schreiben das Jahr 2006, genauer gesagt im Februar. Ich sage ganz naiv: ja, natürlich, kenne ich doch Kaminers "Russendisko" und finde diesen Menschen einfach charmant und superwitzig! Siehe: http://bit.ly/gRWhan - schaut euch da mal Videos an. :-) Nun, ich wollte ihm nicht den Rücken massieren, ich wollte ihn einfach mal lesen hören und sehen. Doch folgendes passierte: Ich musste in die Verwaltung der jüdischen Gemeinde im Frankfurter Westend gehen (jeder muss da einzeln hingehen, mit Personalausweis und so). Zuerst ans Häuschen, wo ein Soldat saß, ihn fragen, wie ich hineingelange. Dann geleitet er mich dorthin. Dort muss ich erst einmal warten. Danach wie am Flughafen durch so eine Kontrolle (Tasche abgeben, Gürtel ausziehen etc.). Es holt mich ein weiterer Soldat ab, der mich zu der Sachbearbeiterin führt. Ich bin schon nassgeschwitzt oben. Dann geht alles ganz ei

Soundtrack of my Life: Lied 14

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Ein Lied, das dich morgens gerne wecken darf Letztens war der Vater vom schönsten Mann der Welt bei uns zu Besuch, es war der Geburtstag des Sohnemanns. Nennen wir ihn einmal den größten Musikexperten unter den Vätern... Und ich meine das nicht ironisch! Nun, da fragte er uns, wie wir die neue "Arcade Fire" fänden, der schönste Mann der Welt kannte die Band nicht, ich wiederum habe gesagt, dass ich die merkwürdigerweise nicht gut finde. Wieso? Ich weiß nicht, ob ihr es genauso macht wie ich... Neben Last.FM und Putpat.TV gibt es noch zwei Arten, wie ich an neue Musik komme (nein, drei): Facebook-Tipps, Empfehlungen von Freunden außerhalb des Internets und... Ja, die Intro. Ich stöbere sie durch und youtube dann die mir interessant erscheinenden Acts. Da kann es dann schon sein, wenn ich zwei drei Titel höre, dass ich es sofort als nicht gut befunden aussortiere. Und dann vergesse ich sie bzw. gebe diesem Act keine Chance mehr... Und so war es auch bei Arcade Fire, die mir z

Der ABK im Schnee - die Umfrage-Ergebnisse

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Der Vorsitzende des ABK hat sich bei unserem heutigen weihnachtlichen Frühschoppen bereit erklärt, die Ergebnisse meiner Umfrage auf dem Blog zu kommentieren.  Nein, hier ist niemand vom ABK drauf, die zwei Fotos entstanden bei unserem Nachhauseweg nach Kehl-Sundheim.  Also, zunächst einmal zum eigenen Ergebnis, der ABK hat 5 Nennungen und damit 16 % erhalten. Zufrieden? Nun, das Ergebnis ist nicht überragend, aber immerhin möchten die Leute mehr über uns erfahren als über Frankfurt, Lifestyle-Themen, Medien oder das Thema Integration, was scheinbar nur dir wichtig ist, lieber Schmerzwach... Naja, lieber ABK, euch sind ja die Integrationisten auch ein Dorn im Auge, siehe http://schmerzwach.blogspot.com/2010/06/der-abk-und-die-integrationisten.html . Das ist wohl wahr! Nun gut, es ist so wie es ist, nicht wahr?! Kommen wir zum klaren Sieger: 13 Nennungen (43 %) haben die Anekdoten bekommen, völlig zurecht übrigens. Man denke nur an: http://schmerzwach.blogspot.com/2009/12/mitt

Soundtrack of my Life: Lied 13

Ein Lied, das du gerne nachts anhörst Eine Stimmung - zum Gedichte verfassen Das Gefühl, dass alles um dich herum zusammenbricht Dreht sich die Welt noch richtig? Es ist Nacht, und genauso dunkel ist es in meiner Seele... So dichtete ich einst in einer jener Nächten, in denen ich melancholische Musik hörte. Ich höre sie gerne, diese Musik, ich höre gerne balkanesk-melancholische Musik. So wie das hier von meinem Namensvetter Jannis Kotsiras: http://www.youtube.com/watch?v=awvT2F0dh8c Zwei weitere Versionen gibt es von den Sängerinnen Jota Nekka: http://www.youtube.com/watch?v=tjK7pVMbxjM und Sofia Papazoglou: http://www.youtube.com/watch?v=xZ51ucWZgdc Siehe hier auch folgenden Beitrag, in dem das Cover mit Papazoglou zu sehen, denn im Dussmann in Berlin fand ich dieses wunderschöne Lied! http://schmerzwach.blogspot.com/2010/10/in-berlin-sightseeing-und-so.html Ich versuche mehr oder weniger holperig den griechischen Text zu übersetzen, die Freude und die Sorge ist hier in Pers

SCHRIFT-WASSER-ZEICHEN

Der heiligabendliche Gastbeitrag ist aus zweifachem Grunde etwas ganz Besonderes, er stammt von einem Textwerkstatt-Absolventen (2006-2008) (Textwerkstatt unter Kurt Drawert, genauso wie Ulrike Sabine Maier und ich zurzeit), aber vor allem war er zwischen 2005 und 2008 quasi mein Chef - in seiner Funktion als Rektor der Erich Kästner-Schule hat er meinen Arbeitgeber, den ska Darmstadt e.V., beauftragt, die Schulsozialarbeit und die Ganztagsschule zu koordinieren. Und da komme ich dann ins Spiel... Etwas ganz Besonderes ist dieses Gedicht auch, weil es in 2011 im Jahrbuch der Lyrik (nun DVA) erscheinen wird. http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=356976 . Eine Ehre also, dieses sehr schöne und geheimnisvolle Gedicht hier schon vorab veröffentlichen zu dürfen. Mehr Informationen zum Autoren, der nun in Stedesdorf und in Darmstadt wohnt und als freier Autor und auch als Bundesgeschäftsführer der GGG - Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens tätig ist, auf seiner eigenen info

Soundtrack of my Life: Lied 12

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Dein Lieblingsvideo Nun, da kann man ja unzählige nennen, und weil Heiligabend ist, werde ich mich auch nicht für eines, sondern für genau zwei entscheiden. Das eine soll nämlich das andere ausgleichen. Nehmen wir mal an, es gibt immer zwei Pole, Introversion - Extraversion zum Beispiel, Frieden - Krieg, Egoismus - Selbstlosigkeit (oder Altruismus), nehmen wir das doch mal an, dann sei doch das Gegenteil von Oberflächlichkeit - nun ja - Tiefgründigkeit, nicht wahr?! Nehmen wir das oberflächliche Video zuerst, es ist von den Pet Shop Boys "Being Boring". http://www.dailymotion.com/video/x14jur_pet-shop-boys-being-boring_music . Ja, ich gebe es zu, die Menschen in diesem Video sind sooooo schön, sie ziehen sich toll an, stylen sich super, gehen auf Partys und sind die Hedonisten schlechthin - schon immer liebte ich dieses Video, weil es mir gute Laune vermittelte, Spaß machte, und ich Lust darauf bekam, es krachen zu lassen. Ja, ich wollte zur nächsten Party gehen, und den sc

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 11

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Lied 11: Turin Brakes – Fishing for a Dream Ich schleppte mich durch den Tag, arbeitete nicht, müsste mich aber um viele Dinge kümmern. Ich musste mich krankschreiben lassen, sonst würde ich zu all dem nicht kommen. Ich vermisste das ziellose Umherziehen mit den beiden Brasilianern. Vermisste das megalomane Madrid, vermisste die vertraulichen Gespräche mit Tom. Malte mir Szenarien aus, wie ich für längere Zeit nach Madrid kommen könnte, suchte mir Flüge bei Opodo aus, nach Madrid, nach Brasilia… Stellte mir vor, wie ich im Lotto gewinne. Meinen Job kündigen, nach Madrid aufbrechen, nicht bei Tom wohnen, sondern in einem schönen Hotel im Zentrum. Und dann mit João nach Brasilia reisen. Ich nahm das Mobiltelefon in die Hand. Hola Tom. Wo bist du? Du wirst es nicht glauben, ich bin gerade mit Luc in der Stadt rumgelaufen und da saßen João und Arturo auf einer Bank, Luc konnte gar nicht glauben, dass es Zufall war, er meinte, ich hätte mich sicher verabredet mit ihnen. Habe ich aber nicht

Soundtrack of my Life: Lied 11

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Ein Lied, das gut zu deinem Charakter passt Schmerzwach ist ein extravertierter Mensch, nicht umsonst stellt er sein Leben, seine Gedanken, seine Träume und Visionen in den Mittelpunkt eines Blogs, Schmerzwach ist aber auch ein Melancholiker, ein Mensch, der manchmal seine Ruhe will/braucht. In solchen Momenten zieht er sich häufig mit Musik zurück, mit Musik, die ihm aus verschiedenen Gründen sehr nah ist...  Nein, es geht mir häufig nicht um den Text, wenn ich Musik höre, es geht mir um die Emotion, die vermittelt wird, die Sprache ist eher nebensächlich. Was vermittelt mir "Ederlezi" von Goran Bregovic, den ich sehr verehre? Eine tiefe Empfindung, eine schwere Melancholie, die seit Jahrhunderten in der Atmosphäre schwebt, nein, es ist nicht immer einfach, dieses unsere Leben, es gibt schöne Momente, in denen wir glücklich sind, aber auch Momente, in denen wir tieftraurig sind. Manchmal sind die Gründe dafür nicht offensichtlich, manchmal schon. Dieses Lied höre ich, we

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 10

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Lied 10: Enya – Evening Falls Ich saß an Gleis 2, am Flughafen Stuttgart. Es fuhr seit einer Stunde keine Straßenbahn, wegen technischer Störungen in der Oberleitung in sonst wo. Deprimierend. Ich verpasste gerade sämtliche Bahnen, die mich an mein Ziel Frankfurt bringen könnten. Wäre ich nur in Madrid geblieben. So eine Scheiße! Ich bin in Deutschland und habe Heimweh. Nicht nach Frankfurt, nicht nach Karlsruhe. Sondern nach Madrid. Ich hatte ein Bauchgrummeln. Ich wollte nicht. Ich wollte zurück. Heimweh. Nach João. Nach Tom?  Im Flugzeug musste ich weinen. Ich hatte ein Manuskript gelesen, das ich lektorieren musste, eine Liebesgeschichte, eine romantische Szene kurz vor Schluss, ein Abschied. Ich weinte. Mann, ich bin so loco. Ich fühlte mich erschöpft, in der Seele krank. Ich wusste, dass ich die nächsten Tage nicht so weitermachen konnte. Nicht am nächsten Tag arbeiten, nicht den Alltag leben. Ich fuhr an den Bahnhof nach Stuttgart, mit einem Haufen unleidlicher Menschen, die n

backen in der fiftynine

Soundtrack of my Life: Lied 10

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Dein Lieblingslied aus den 00ern! Wiederum eine schwierige Wahl, so viele Lieder wären ein Anwärter gewesen... Zuerst wollte ich "Bliss" von Ilya nehmen (Link siehe unten), denn seitdem ich einen iPOD habe und das ist nun auch schon ein paar Jahre her, ist dieses Lied vermutlich dasjenige, das ich am meisten gehört habe. Überhaupt: Das Fahren in Zügen, Trams, Bussen und S- und U-Bahnen hat in den 00ern viel Zeit gekostet - wenn ich da keinen MP3-Player oder iPOD gehabt hätte, wäre ich vermutlich verrückt geworden. Sigur Ros habe ich rauf und runter gehört, genauso wie Clueso und Ilya und Escobar und Eels. Aber womit ich wirklich die meisten Erinnerungen in Bahnen und überhaupt in meinem Leben verbinde, das ist BEIRUT. Ob im Urlaub auf Teneriffa (da hörte ich also Beirut auch im Flugzeug und am Strand bei der Lektüre von Thomas Manns Zauberberg) oder auf meinen unzähligen Fahrten nach Berlin und zurück... Zach Condon übrigens mag Berlin sehr und verewigte den Prenzlauerberg

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 9 -

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Lied 9: Golec uOrkiestra – Crazy is my life Ein letztes Mal mit der Metro fahren. Am liebsten wollte ich weinen. An den Flughafen kommen. Dort war ich genervt, ich brauchte Ewigkeiten bis ich den richtigen Schalter fand. Nach zwanzig Minuten rief ich Tom an. Er ging nicht dran. Plötzlich stand er vor mir und lief auf mich zu. Wo ist der verdammte Germanwings- Schalter? fragte ich. Schau nach rechts, erwiderte er. Okay. Es war zehn nach sechs. Ich checkte mich ein. Die Jungs sollten um sechs hier sein. Tom und ich warteten.  Wir können sie sowieso nicht erreichen, sie haben kein Mobiltelefon. Wir kauften uns etwas zum Trinken, Tom ging eine rauchen. Wir setzten uns. Toms Mobiltelefon klingelte. Arturo: wir finden euch nicht. Ich war glücklich. Sie hatten es versucht. Sie waren hier. Um viertel vor sieben trafen sie auf uns. Ich hatte noch zehn Minuten, dann musste ich durch die Kontrolle. Ich werde im Flugzeug weinen. You are so crazy. Ich möchte nicht weg, nicht weg, nicht weg. I don

Soundtrack of my Life: Lied 9

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Dein Lieblingslied aus den 90ern Hier fällt es mir noch sehr viel schwerer mich zu entscheiden. Soll ich eines dieser schrecklichen Eurodance Trash-Hits aussuchen? Da gibt es unzählige Hits und unzählige, unsägliche Anekdoten dazu. :-) 2unlimited mit "no limit" zum Beispiel http://www.youtube.com/watch?v=aFd5Cci_pE4 ? Und dazu dann die Anekdote erzählen, wie ich an einem Geburtstag meiner Schwester S. in den 00ern zu einem unsäglichen Event namens "Fisch sucht Fahrrad" im Südbahnhof mitmusste... Als einziger hatte ich so einen türkisfarbenen Button an (SCHWUL), weil meine Schwester das fröhlich demjenigen erzählte, der diese dämlichen Dinger verteilte. Ach ja, sagte er, dann türkis. Daraus resultierte allerdings nicht etwa ein Dissen der 500 anderen Gäste, im Gegenteil, plötzlich war ich der lustige Narr unter vielen Gewöhnlichen, und jede/r wollte mich kennenlernen. Sogar einer der Kellner, der sich dann auch tatsächlich ein Herz nahm ;-), als er neben mir auf de

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 8 -

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Lied 8: Salome de Bahia – Outro lugar Ich stand morgens auf. Traurig. Deprimiert sogar. Mein letzter Tag. Ich wollte nicht weg. Ich wollte hier bleiben. In Atoche an den Bahnhof gehen, um in den „Tropen“ zu sitzen, in den Retiropark, um Boot zu fahren, shoppen, in Chueca tanzen gehen. Arm in Arm mit João durch die Straßen ziehen. Doch ich hatte ein mulmiges Gefühl. Würde ich sie treffen heute? Würde er anrufen? Ich nahm mir vor, mich fertig zu machen und erst einmal meine Besorgungen zu erledigen. Er wollte um zwölf anrufen. Es war eins. Shit. Ich hatte ihm die falsche Vorwahl gegeben. Ich rief Tom an: hey, Arturo hat doch deine richtige Nummer, oder? Wir haben João gestern die falsche Vorwahl gegeben. Ohje, sagte er, ob die das merken? Ich weiß nicht. Leite sie an mich weiter, falls sie sich bei dir melden. Leichte Panik machte sich breit. Ich ging in den Burger King, in dem wir tags zuvor gemeinsam waren. Ich musste etwas essen. Nicht mehr hungern. Beim Essen kam mir die Idee, den

Die Kurtchen-Szene

Heute etwas ganz Besonderes: die Autorin Ulrike Sabine Maier, meine Kollegin in der Textwerkstatt Darmstadt (Leitung KURT Drawert), geboren 1968 in Sinsheim, Preisträgerin bei Literaturwettbewerben (z.B. in Stockstadt 2007), Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, hat mir ihren kleinen schönen Text über unseren Schreibworkshop (im Juli im Odenwald) zum Veröffentlichen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Kurtchen-Szene   Ich hätte Flaubert nie geliebt.  Die Nachthitze liegt schwer auf den Schultern. Flaschen auf dem Tisch, vorwiegend leere, unzählige. Eine Schweißperle rinnt ihm an den Schläfen entlang. Sein Blick vibriert. Drei Jahre nur davon erzählt und plötzlich lebt sie, die Bovary. Rouen hat keine Leidenschaft, Ru-eng entfacht sie. „Die Kutsche“, ruft er. „Sie fährt ohne Plan und Ziel! Versteht ihr.“ Er zieht uns rein, in die Kutsche mit den vorgezogenen Vorhängen. Die Luft kommt in Wallung, die müden Lider werden aufgerissen, zwei tönern

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 7 -

Lied 7: Ilya – Bellissimo Tom sah glücklich aus, als er auf uns zulief. Merkwürdig, dass ich das alles genießen konnte. Ich würde gleich das erste Mal mit Tom und dem Knutscher zusammen sein. Aber ich hängte mich an João, freute mich so sehr, dass er in meiner Nähe war. Wir liefen. Mal wieder. Suchten ein Kino. Und etwas zu essen. Für João. Es reichten ihm Chips. Arturo und ich brauchten etwas zum Trinken. Liefen von Kino zu Kino. Unser Film läuft nirgends. Schade. Just walking. In einen anderen Park, beim Temple de Debot. Arturo hatte mir erklärt, dass er João beim Walking kennengelernt hat. Was der Euphemismus für in Scharen auf der Straße rumhängen ist. Vor sechs Jahren war das. João war ein Freundesfreund.  João setzte sich hin. Sagte: come, sit here, und zeigte auf einen Platz in seiner Nähe. Muyto frio, sagte er. Ich kann dich ja ein bisschen wärmen, meinte ich zu ihm. Legte meine Arme um ihn, schmuste mit ihm. Wir redeten. Er fragte mich, ob ich in Deutschland glücklich sei

Soundtrack of my Life: Lied 8

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Dein Lieblingslied aus den 80ern DAS war nun wirklich sehr schwer! So viele Anwärter dafür gabe es, sei es Rick Astley, dessen Lieder ich mitträllerte, sei es A-HA, die ich liebte, vor allem "Hunting high and low" oder "Crying in the rain", bei denen ich mich woanders hinträumte oder die ganzen Lieder von Duran Duran oder Depeche Mode... Es war der Beginn meiner Musiksozialisation mit MTV und SKY Channel, meine ersten Musikvideos, mein erstes Kylie Minogue-Video "I should be so lucky", das ich nachahmte, mit einem Fön in der Hand und griechisch "pistolaki" singend (was natürlich Trockner und nicht Fön heißt, aber die Unterschiede sind ja geringfügig - es geht um das Trocknen). Ich hätte mich auch für solch grellen trashigen Videos wie Baltimoras "Tarzan Boy" http://www.youtube.com/watch?v=_r0n9Dv6XnY oder Moon Rays "Comanchero" http://www.youtube.com/watch?v=SEm2oU1oSbo entscheiden können. Letztendlich ist es Kaomas "

Liebesgeschichte in 11 Liedern - Teil 6 -

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Lied 6: Jovanotti – L´ ombelico del Mundo Wir saßen auf einer Bank in der Gran Via. Ein Mann lief vorbei. Rotzte auf die Straße. João sagte, he is a pig. What is pig called in german? Schwein. Que? Schwein. Okay. Schafein. Schwein! Jjjwein. What is pig called in portugues? Porko (Pochko). Pochko. What is in german: he is a pig. Er ist ein Schwein. Oh god! It´ so difficult! Germany is so difficult. Yeah. Ich lachte. Yeah? João lachte. Ea its ain Schawein. Buen, João. You laugh at me. No, I don´ t.  Wir schauten uns die Leute an, redeten dabei Portugiesisch, Englisch, Deutsch und natürlich Spanisch. Mit Arturo, dem Knutscher, redete ich zwischendurch Französisch. Ich fühlte mich so wohl mit ihnen. Ich kannte sie nicht, sprach nicht ihre Sprache, liebte diese aber doch. Wenn Arturo Portugiesisch sprach, hörte es sich so poetisch an, ich mochte das. Und João konnte alles sagen, mittlerweile versank ich in seinen braunen Augen, diesen braunen Augen. Ich schaute ihn immer wieder an, diese

Schneeengel - oder wie sie zu Mothman wurden