WDR, nachts, interessant...

Schaue gerade eine Dokumentation an, im WDR, es ist Nacht, es ist deprimierend, es geht um Männer im besten Alter, sie sind gerade 30 geworden, und "haben noch nichts gerissen". Sie werden nicht erwachsen, sie sind kritisch, sie haben zu viele Optionen, sie erwarten, dass der gewünschte Beruf ihnen zufliegt. Sie warten, warten, warten. Nahmen früher Drogen, suchen jetzt ihren Weg, wollen ihre Jugend begraben, erwachsen werden. Erinnern sich an die 68er... Wollen ihre Jugend gar nicht begraben, sondern viel lieber ihre Entscheidungslosigkeit.
Sie sind wie du und ich. Wie meine Kommilitonen, wie mein lieber Freund M., sie sind gescheitert, oder eben auch nicht?! Sie haben andere Werte, wollen nicht im Strom mitschwimmen. Und trotzdem haben sie Ansprüche, würden gerne sorgenfrei, weil es nicht an Geld mangelt, leben. Können es nicht. Weil sie auch noch in ihrem Alter Prüfungen vor sich haben, den Abschluss erst noch schaffen müssen. Doch sie arbeiten ehrenamtlich und begreifen sich doch nicht als politisch. Einfach weil sie auf etwas warten, nicht wissen, wofür sie sich engagieren sollen.
Ich verstehe sie. Erwachsen werden ist schwer. Ein Ziel finden ist schwer, einen Sinn, einen Grund zu leben...

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