Der Leser - Teil 2
Mitunter gehe ich auch gerne shoppen. Ich kann es zwar nicht leiden, wenn mich diese dummen, vom Stress geplagten Menschen mich anschubsen, weil sie es eilig haben, unhöflich und gewissenlos sind, aber andererseits gefällt es mir, in Läden zu laufen, viele verschiedene Dinge zu sehen und anfassen zu können. Ich probiere Klamotten an, die ich vermutlich sowieso nicht kaufen werde, weil ich wenig Geld habe. Aber mir gefällt die Vorstellung, ich könnte diese schönen Teile tragen, wenn ich einmal ausgehen würde. Manchmal kaufe ich mir tatsächlich etwas, wenn es in den „Rebajas“ ist. Schnäppchen zu suchen kann durchaus Spaß machen, so lange es zum Sport wird. Ich kann es nicht leiden, ständig in der Stadt zu sein, mein Lesen zu vernachlässigen. Das macht mich dann müde. Oder dauernd Kaffee trinken gehen. Wobei mir das zurzeit nicht passieren kann. Mit wem denn auch?
Ich schaue mir die Menschen an, betrachte ihre Schönheit oder ekele mich vor deren Hässlichkeit. Ich stelle mir vor, wie es wäre mit den schönen Menschen befreundet zu sein. Doch was könnte sie an mir interessieren? Die Hässlichen will ich keinesfalls kennenlernen. Sie sind hässlich für mich, weil sie etwas Böses, Ungehobeltes, Spießiges, Gewöhnliches oder Langweiliges an sich haben, was mich abstößt. Ich habe etwas an mir, was die anderen oft abstößt. Ich bin zu anspruchsvoll, sagt sie. Zu anspruchsvoll mit mir selbst, aber vor allem auch zu anspruchsvoll mit den anderen. Vielleicht. Vielleicht sollte ich mich dafür selbst hassen. Ich finde zwar genügend andere Gründe, mich zu hassen, mich hässlich zu finden, aber einer mehr kann nicht schaden. Bevor ich mir selbst gestatte, mich zu lieben. Dafür habe ich kein Talent. Vielleicht schaffe ich dies über Umwege. Doch welche?
Früher gab ich damit an, sensibel zu sein. Aber das ist doch keine wertvolle Eigenschaft. Die hat heutzutage jeder. Vor allem in Bezug auf sich selbst. Besonders liebe ich diejenigen „sensiblen“ Menschen, die dieses Wort mit einem anderen verwechseln und sagen: ja, der soundso ist ja ganz anders als ich dachte, der ist ja ein ganz sentimentaler! Vieles kann ich nicht leiden, ich fühle mich oft unwohl mit anderen Menschen. Ich habe also gelesen, abwechselnd einen Roman und ein Buch über den Islam. Ich mache das immer so. Eine Weile das eine Thema, eine Weile das andere. Bei Romanen bleibe ich allerdings gelegentlich mehrere Stunden hängen. Pausen mache ich auch, heute um mir zwischendurch einen frischen Salat zuzubereiten. Danach packte ich meine Bücher ein und fuhr in einen Park. Dort suchte ich mir einen Platz, der einerseits fernab von den anderen war, andererseits mir trotzdem die Gelegenheit gab sie zu beobachten, gegebenenfalls anzustarren. Doch das ist meist nicht notwendig, denn selten verirrt sich ein hübscher Mann dorthin. Ich gehe deswegen gerne hin, weil ich mich nackt sonnen kann, weil das die meisten da tun. Ich bin gerne nackt. So putze ich auch bei mir zuhause. Nackt. Befreit. Ich lag also nackt vor mich hin, heute war sogar ein junges hübsches Pärchen anwesend, was ich in meinen kurzen Lesepausen anschaute, bevor ich das andere Buch weiterlas. Im Grunde macht es nicht viel Unterschied, ob ich zuhause oder dort lese. Ich lerne sowieso niemanden kennen. Nein, ich wurde in diesem Park noch nie angeredet. Dabei war dies der Grund mich dorthin zu begeben. Vielleicht spüren die eine negative Aura um mich. Vielleicht entspreche ich nicht den Vorstellungen dieser Menschen. In guten Momenten, die leider rar sind, denke ich mir, dass ich ein ganz besonderer Mensch bin und deswegen diese Leute überfordern würde. Ist wohl ihr eigener Selbstschutz.
Zum Trinken bringe ich mir immer etwas mit, manchmal auch einen Snack. So könnte ich den ganzen Tag im Park verbringen. Mache ich aber selten. Ist mir dann doch zu langweilig. Ich ging heute nach zwei Stunden oder so nach Hause, aß noch etwas Kleines. Dann begab ich mich auf den Weg ins Hallenbad. Ich fahre durch die ganze Stadt, es dauert eine knappe Dreiviertelstunde, in der ich weiter der Lektüre des heutigen Tages frönte. Mir macht es, wie gesagt, nichts aus, lange zu fahren, wenn ich nebenher in Ruhe lesen kann. Ich war dann gar nicht schwimmen, weil ständig viele Kinder und Rentner das Becken verstopften. Das macht mich unentspannt. Zickzackschwimmen und halb versenkt werden von diesen Walrossen mag ich nicht. Dafür saunierte ich ausgiebig. Entspannte mich vom Nichtstun. Las in den Pausen weiter. Zwischendurch musste ich leider den Platz wechseln, weil das Geschnatter von diesen impertinenten Schnepfen losging. Wenn es wenigstens interessant wäre. Beim Saunieren habe ich auch noch nie jemanden kennengelernt. Heute habe ich wieder kein einziges Wort mit denen gewechselt. Nur höflich genickt.
Manchmal schalte ich den Fernseher ein. RTL 2 ist der perfekte Sender für einsame Menschen. Da gibt es so bekloppte Sendungen wie die „Die Supermamas“, „Frauentausch“ und „Big Brother“. Gerade bei der letzteren denke ich oft: na ja, billige Scheiße, aber da ich keine anderen Freunde habe… Sehe ich diese Dumpfbacken als Freunde an, deren Treiben ich beobachten kann. In meinem Kopf tratsche ich dann über diese Deppen.
Ich schaue mir die Menschen an, betrachte ihre Schönheit oder ekele mich vor deren Hässlichkeit. Ich stelle mir vor, wie es wäre mit den schönen Menschen befreundet zu sein. Doch was könnte sie an mir interessieren? Die Hässlichen will ich keinesfalls kennenlernen. Sie sind hässlich für mich, weil sie etwas Böses, Ungehobeltes, Spießiges, Gewöhnliches oder Langweiliges an sich haben, was mich abstößt. Ich habe etwas an mir, was die anderen oft abstößt. Ich bin zu anspruchsvoll, sagt sie. Zu anspruchsvoll mit mir selbst, aber vor allem auch zu anspruchsvoll mit den anderen. Vielleicht. Vielleicht sollte ich mich dafür selbst hassen. Ich finde zwar genügend andere Gründe, mich zu hassen, mich hässlich zu finden, aber einer mehr kann nicht schaden. Bevor ich mir selbst gestatte, mich zu lieben. Dafür habe ich kein Talent. Vielleicht schaffe ich dies über Umwege. Doch welche?
Früher gab ich damit an, sensibel zu sein. Aber das ist doch keine wertvolle Eigenschaft. Die hat heutzutage jeder. Vor allem in Bezug auf sich selbst. Besonders liebe ich diejenigen „sensiblen“ Menschen, die dieses Wort mit einem anderen verwechseln und sagen: ja, der soundso ist ja ganz anders als ich dachte, der ist ja ein ganz sentimentaler! Vieles kann ich nicht leiden, ich fühle mich oft unwohl mit anderen Menschen. Ich habe also gelesen, abwechselnd einen Roman und ein Buch über den Islam. Ich mache das immer so. Eine Weile das eine Thema, eine Weile das andere. Bei Romanen bleibe ich allerdings gelegentlich mehrere Stunden hängen. Pausen mache ich auch, heute um mir zwischendurch einen frischen Salat zuzubereiten. Danach packte ich meine Bücher ein und fuhr in einen Park. Dort suchte ich mir einen Platz, der einerseits fernab von den anderen war, andererseits mir trotzdem die Gelegenheit gab sie zu beobachten, gegebenenfalls anzustarren. Doch das ist meist nicht notwendig, denn selten verirrt sich ein hübscher Mann dorthin. Ich gehe deswegen gerne hin, weil ich mich nackt sonnen kann, weil das die meisten da tun. Ich bin gerne nackt. So putze ich auch bei mir zuhause. Nackt. Befreit. Ich lag also nackt vor mich hin, heute war sogar ein junges hübsches Pärchen anwesend, was ich in meinen kurzen Lesepausen anschaute, bevor ich das andere Buch weiterlas. Im Grunde macht es nicht viel Unterschied, ob ich zuhause oder dort lese. Ich lerne sowieso niemanden kennen. Nein, ich wurde in diesem Park noch nie angeredet. Dabei war dies der Grund mich dorthin zu begeben. Vielleicht spüren die eine negative Aura um mich. Vielleicht entspreche ich nicht den Vorstellungen dieser Menschen. In guten Momenten, die leider rar sind, denke ich mir, dass ich ein ganz besonderer Mensch bin und deswegen diese Leute überfordern würde. Ist wohl ihr eigener Selbstschutz.
Zum Trinken bringe ich mir immer etwas mit, manchmal auch einen Snack. So könnte ich den ganzen Tag im Park verbringen. Mache ich aber selten. Ist mir dann doch zu langweilig. Ich ging heute nach zwei Stunden oder so nach Hause, aß noch etwas Kleines. Dann begab ich mich auf den Weg ins Hallenbad. Ich fahre durch die ganze Stadt, es dauert eine knappe Dreiviertelstunde, in der ich weiter der Lektüre des heutigen Tages frönte. Mir macht es, wie gesagt, nichts aus, lange zu fahren, wenn ich nebenher in Ruhe lesen kann. Ich war dann gar nicht schwimmen, weil ständig viele Kinder und Rentner das Becken verstopften. Das macht mich unentspannt. Zickzackschwimmen und halb versenkt werden von diesen Walrossen mag ich nicht. Dafür saunierte ich ausgiebig. Entspannte mich vom Nichtstun. Las in den Pausen weiter. Zwischendurch musste ich leider den Platz wechseln, weil das Geschnatter von diesen impertinenten Schnepfen losging. Wenn es wenigstens interessant wäre. Beim Saunieren habe ich auch noch nie jemanden kennengelernt. Heute habe ich wieder kein einziges Wort mit denen gewechselt. Nur höflich genickt.
Manchmal schalte ich den Fernseher ein. RTL 2 ist der perfekte Sender für einsame Menschen. Da gibt es so bekloppte Sendungen wie die „Die Supermamas“, „Frauentausch“ und „Big Brother“. Gerade bei der letzteren denke ich oft: na ja, billige Scheiße, aber da ich keine anderen Freunde habe… Sehe ich diese Dumpfbacken als Freunde an, deren Treiben ich beobachten kann. In meinem Kopf tratsche ich dann über diese Deppen.
Was für ein Buch über den Islam hast du denn gelesen!?
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