Das Büchlein

Nun, ich habe es ja versprochen, und Versprechen muss man ja halten, das weiß doch jeder. Ich blicke also in mein Büchlein und damit in die Vergangenheit, die mich, wie jeden Menschen, immer wieder einholt. Könnt ihr euch noch an die Posts "Seifenoper" Teil 1 + 2 erinnern? Wisst ihr, wo der Ursprung dafür liegt? Den habe ich entdeckt. Besagter fl0 aus der Geschichte hat in dieses Buch folgendes geschrieben:

vielleicht weißt du gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast, damals auf dem dach, als wir feststellen mussten, dass wir eben doch teil einer seifenoper sind, in einer richtig üblen folge, so mit hochzeiten und todesfällen...

Meine Freundin Jema, die orientalische Schönheit mit den blauen Augen (auch siehe Seifenoper-Post) beschreibt unser Kennenlernen, wie ich mich mit breitem Grinsen neben sie setze (siehe Freunde hoch 2-Post
).

Was schreibt denn H., übrigens der Freund, dem ich die Freundschaft kündigte wegen des Büchleins?

...Hin und wieder jedoch hattest du auch schlechte Tage, an welchen du uns alle sehr intensiv teilhaben ließest. Heute weiß ich, ich verstand dich nicht. Ich kannte dich nicht lange genug, um zu erkennen, dass du nicht nur die Diva spielst...

Manche Dinge ändern sich nie, am liebsten würde ich ihm das Büchlein jetzt um die Ohren hauen, weil es doch wieder so ist wie damals, ja, wie frustrierend, und nach wie vor bin ich keine Diva, sondern... ach, vergessen wir es, ich bin eine kleine Künstlerseele, eine Dichterseele, und die haben es schwer im Leben, und die sind so sensibel...

Ich möchte gar nichts mehr weiter schreiben, melancholisch schaue ich mir die letzte Seite an, "stets auf der Jagd nach der Sauce auf dem Big Mac", ja, ein schönes Zitat, Freunde kommen, Freunde gehen, es ist traurig, es ist schön, man kann es nicht ändern, man verliert sich aus den Augen, auch wenn man in dem Moment, in dem man Zeilen in einem Andenken-Büchlein verfasst, etwas anderes denkt. Vielleicht ist dieses Kommen und Gehen von Freunden, von Bekannten, bei mir etwas extremer als bei anderen, ich weiß es nicht...

Dass Freunde wichtiger sind als Partner, weil man Freunde fürs Leben habe, das ist sicherlich ein Allgemeinplatz, der erst in den letzten zwei-drei Jahrzehnten aufgekommen ist, in der Zeit, in der der/die Partner/-in zum/ zur Lebensabschnittsgefährten mutiert ist, früher heiratete Frau Mann (oder umgekehrt ;-)) und blieb bis zum Tode mit ihm/ihr zusammen. Wenn Freundschaften im Weg waren, wurden sie ausgeblendet, so ist es doch. Und jetzt sagen schlaue Leute: Ach, mit dem oder mit der möchte ich nicht zusammen kommen, so als Partner/-in, weil... ach ja, weil mir die Freundschaft wichtiger ist. Verstehe ich nicht. Denn es ist Blödsinn! Ein vorgeschobener Grund. Genauso wie es verpönt ist, die Partnerin oder den Partner eines Freundes "anzugraben". Aber was ist, wenn die "neue Liebe" eine "wahre Liebe" ist und die "zerstörte Liebe" nur eine "Zweckgemeinschaft", eine Beziehung, die man führte, weil gerade nix anderes da war? Nur so als Beispiel unter vielen Möglichkeiten...

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