Autor sucht Lesung - Lesung sucht Autor


Ein Gastbeitrag von Anja Ollmert
Was macht ein Autor/eine Autorin nach dem Erscheinen des ersten eigenen Buches?
Er/Sie macht sich auf die mühsame Suche nach geneigten Lesern.
Er/Sie spricht mit Buchhändlern.
Er/Sie wirbt auf seiner/ihrer Facebookseite.
Er/Sie surft im Netz und sucht nach Gelegenheiten, um Interessierten aus dem Buch vorzulesen.
Und da beginnt das Problem.
Die mehrfach ausgezeichnete Bücherei in der Stadt, in der ich wohne, kämpft mit sinkenden Budgets, so wie fast alle städtischen Einrichtungen landauf und landab.
Die Buchhändler haben viel zu tun und ihre Programme für das laufende Jahr sind seit Monaten beschlossene Sache.
Das Internet ist groß und unübersichtlich und wirbt mit längst festgezurrten Veranstaltungen.
Die eigene Facebookseite zieht zwar bereits geschlossene Kontakte an, aber kaum neue Gesichter.
So jedenfalls ging es mir, als im Juni mein Debütroman „Aoife“ erschien.
Bei meiner Suche im Netz traf ich auf der Seite meiner Autorenkollegin Hilke-Gesa-Bußmann auf folgenden Satz: „Warum gibt es keine Gruppe „Autor sucht Lesung“ oder „Lesung sucht Autor“? Dieser Frage konnte ich mich nur anschließen und sie folgendermaßen bekräftigen: „Ja, warum eigentlich nicht?“
Und so wollte ich etwas versuchen, das sich im Schneeballsystem rasend schnell entwickelte. Ich gebe zu, dass ich die Größe einer solchen Gruppe unterschätzt habe. Innerhalb von zwei Wochen waren fast 130 Gruppenmitglieder auf einer Liste, die ich derzeit noch möglichst einmal täglich zu aktualisieren versuche. Und dort lässt sich vor allem eines erkennen: Alle würden gerne aus ihren Werken lesen und haben das gleiche Problem, das auch Hilke und ich erkannt haben. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, aus seinem Buch vorzulesen und so den direkten Kontakt zwischen Autor und Leser herzustellen.
In der Autorenliste unserer Gruppe sind sie alle zu finden. Sie stehen dort mit ihren Kontaktadressen, Homepages, ihren Blogs, den Genres, in denen sie zu Hause sind, und den Orten, an denen sie sich eine Lesung vorstellen können.
Parallel dazu gibt es eine weitere Liste mit Organisatoren (leider sind das bisher nur wenige), die den Kontakt mit den Autoren pflegen wollen, die vielgestaltige Arten von Lesungen veranstalten und mit organisieren. An dieser Stelle würde ich mir eine ebenso umfangreiche Liste wünschen und dass die Verknüpfung der losen Enden dieser Listen auch gelingt.
Interessenten für beide Listen dürfen sich gerne bei der Facebook-Gruppe „Autor sucht Lesung – Lesung sucht Autor“ melden. Wer mir dann nach der Aufnahme per PN (Privatnachricht) seine Daten schickt, den trage ich in die Listen ein. So geht es besser, als wenn jeder die Listen selbst ändert. Wer keine Informationen folgen lässt, den werde ich nach einer Wartezeit aber auch wieder streichen, denn ohne Infos zu den Autoren und Organisatoren wäre die Liste nicht viel wert. Eine solche Aktion macht nur Sinn, wenn es uns allen gelingt, miteinander zu interagieren. Dann lohnt sich auch die Mühe, die eine solche Gruppe – besonders zu Beginn – macht.
Unter diesem Link wartet die Gruppe auf Interessierte:
https://www.facebook.com/#!/groups/442108589153394/

Kommentare

  1. Schönes Projekt. Aber wenn man/frau nichts mit Facebook zu tun haben will? Schade, dass es nur den Zugangskanal gibt.

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  2. Schließe mich Finn an, Projekt klingt interessant und relevant. Facebook ist Geschmackssache. Vielleicht Twitter als Ergänzung?

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  3. hm. wie könnte man das auf twitter aufziehen?

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  4. Gisela Dietz, 2.5.2013,
    ich bin in facebook, habe meine webseite hinterlegt, in buchpublik.de eine Leseprobe meines Buches "Klara - Ein Leben ohne Zukunft?" veröffentlicht, auch schon 2 Lesungen gemacht.
    Wie kann ich mich in facebook anschließen?

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  5. Liebe Gisela,
    mittlerweile ist die Gruppe geschlossen.
    Das heißt, du müsstest Anja Ollmert eine Freundschaftsanfrage schicken (am besten mit kurzer Nachricht, dass du in diese Gruppe möchtest. :-) Dann könnte sie dich hinzufügen. :-)
    LG, Jannis

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