Der Digitale Dandy
Was ich alles auf dem Buchcamp 2011 auf dem Mediacampus in Frankfurt gelernt habe? Dass ich ein digitaler Dandy bin, ja, wirklich, eine spannende Erkenntnis! Was das bedeutet? Das Internet ist für mich eine Möglichkeit, meine Individualität auszuleben, ich sehe ich es als eine Plattform an, um meine Meinung kundzutun und andere zu beeinflussen. Ich treibe mich gerne auf allen sozialen Netzwerken herum, tummle mich auf Youtube und stelle dort genauso Videos hinein, wie ich mich auf Blogs selbst verewige, sowohl auf anderen als auch auf meinem. Laut der Wave 5-Typologie von Universal McCann verwischen sich bei mir die Grenzen zwischen privat und öffentlich, zwischen privat und beruflich. Ich habe ganz viele verschiedene Themen, mal hier was aufgeschnappt, mal dort, immer wie ein Schmetterling von einer Blume zur anderen. Deswegen musste ich natürlich auch beim Buchcamp 2011 dabei sein.
Das Buchcamp ist ein Barcamp, eine Art Un-Konferenz, bei der es keine Hierarchie unter den Teilnehmer_innen gibt, alle sind Expert_innen auf ihrem Feld, und jede_r hat die Möglichkeit morgens eine Session vorzuschlagen, die er/sie dann den anderen vorstellt. Über diese Sessions wird dann abgestimmt, wie viel Interesse an einer Teilnahme besteht und dann werden die einzelnen Sessions in Slots eingesetzt und es wird ein Sessionplan für alle entworfen. Hier sehen wir Alexander Vieß bei der Moderation.
Der Unterschied zwischen "normalen" Barcamps und dem Buchcamp ist, dass hier alle Sessions den Bezug zur Thematik "Zukunft des Buches" haben sollen, während auf anderen Barcamps Menschen gerne zum Thema "FKK im Osten Deutschlands in der Vergangenheit und in der Gegenwart" oder über "Den Sinn und Unsinn von Casting-Shows" eine Stunde lang eine Session anbieten können, reden hier Buchhändler_innen, Menschen aus dem Verlagswesen und Dienstleister_innen über E-Books, iPads, Verlage in den Social Medias, über Social Reading, Transmedia Storytelling und vieles mehr.
Zwei Tage waren wir diesmal vom Börsenverein (Forum Zukunft) eingeladen, uns unter dem Motto "Visionen zulassen" auszutauschen, Neues zu lernen, voneinander zu profitieren, Ideen und Visionen zu entwickeln. Und zwischendurch aßen wir lecker oder sonnten uns bei diesem wundervollen, sommerlichen Wetter am 7. und 8. Mai. Welche Sessions habe ich besucht? Ich möchte am Ende beginnen: beim Seminar von Dirk Engel von Universal McCann und seiner Präsentation von Wave 5, einer Socialmedia-Typologie, die ich natürlich sehr interessant fand. Auf Facebook habe ich auch sofort den Test gemacht (da gibt es eine App). Hier wird zwischen sechs Typen unterschieden: Kuschel Konnektor, Meinungsstarker Mitmacher, Digitaler Dandy, Zaudernder Zaungast, Cooler Content-Bastler und Virtueller Visitenkartensammler. Letzterer gibt zum Beispiel nichts Privates von sich Preis im Netz, er benutzt Social Media für geschäftliche Zwecke. Kuschel Konnektoren sind diejenigen, die vor allem mit ihrer Familie und nur wirklichen Freunden auf Facebook befreundet sind und Socialmedia nutzen, um engen Kontakt zu ihren geliebten Menschen zu halten bzw. noch zu steigern (quasi als Verlängerung ihres Handys oder Telefons). Ihr könnt ja selbst mal nachforschen...
Meine erste Session war noch interessanter: "Potentiale im Internet" hieß sie und der gute Cao Hung Nguyen stellte zum Beispiel bloggdeinbuch vor - eine sehr interessante Seite, auf der ich mich auch gleich versucht habe anzumelden.
Natürlich habe ich noch an sehr viel mehr Sessions teilgenommen - es machte ja schließlich Spaß, vor allem weil das Buchcamp 2011 noch (ent)spannender als das erste Buchcamp 2010 war, die Stimmung und Atmosphäre noch angenehmer und produktiver war. Weil das Buchcamp 2011 noch besser organisiert war als das vorherige und beinah gar nichts mehr von einer "Un-Konferenz" hatte. :-) Was ich allerdings sehr gut finde. In den dazugehörigen Facebook- und Mixxt-Gruppen werden nun ganz professionell Blogeinträge und Session Materialien eingestellt, es wird sich verbunden und genetzwerkt. Das kann man sich ja alles auch nur so wünschen.
Hier sieht man meine Arbeitsgruppe in der Session "Wer wird Visionär?", von Michael (auf dem Bild) und Doro durchgeführt, die uns die Aufgabe gestellt haben, uns eine Projektform zu überlegen, wie man eine Art Thinktank für die Zukunft des Buches aufbauen könnte - das Projekt könnte sechs Monate lang sein (wie oft trifft man sich? wie lange? wer soll eingeladen werden? was soll als Ergebnis angestrebt werden?...). Was man hier nicht sieht: Dass wir draußen sitzen, vor dem "Libresso" des Mediacampus, das wirklich sehr sehr schick ist. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des "Virenschleuder-Preises", mit dem das Abendprogramm am Samstag eingeläutet wurde, ein Preis, den Leander Wattig und Carsten Raimann entwickelt haben. Die Gewinner findet ihr hier. Vor allem Euryclia interessiert mich und ich werde die Seite bald näher betrachten, Bücher verlegen basierend auf Crowdfunding... Auch bei Andrea Kamphuis war dies ein Thema, das sie spannend und souverän vortrug bzw. diskutierte...
Solche Veranstaltungen leben ja von den Menschen, die daran teilnehmen, den neuen Bekanntschaften, so habe auch ich ein paar ganz interessante Leute kennengelernt und hoffe, dass der Kontakt bestehen bleibt. Aber bei dieser Social Media-Vernetzung müsste das ja mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht klappen würde - und ich als Digitaler Dandy... Wobei: Ich könnte schnell das Interesse verlieren und neue Communities aufsuchen - oder wie war das? ;-)
Alexander Vieß |
Der Unterschied zwischen "normalen" Barcamps und dem Buchcamp ist, dass hier alle Sessions den Bezug zur Thematik "Zukunft des Buches" haben sollen, während auf anderen Barcamps Menschen gerne zum Thema "FKK im Osten Deutschlands in der Vergangenheit und in der Gegenwart" oder über "Den Sinn und Unsinn von Casting-Shows" eine Stunde lang eine Session anbieten können, reden hier Buchhändler_innen, Menschen aus dem Verlagswesen und Dienstleister_innen über E-Books, iPads, Verlage in den Social Medias, über Social Reading, Transmedia Storytelling und vieles mehr.
Zwei Tage waren wir diesmal vom Börsenverein (Forum Zukunft) eingeladen, uns unter dem Motto "Visionen zulassen" auszutauschen, Neues zu lernen, voneinander zu profitieren, Ideen und Visionen zu entwickeln. Und zwischendurch aßen wir lecker oder sonnten uns bei diesem wundervollen, sommerlichen Wetter am 7. und 8. Mai. Welche Sessions habe ich besucht? Ich möchte am Ende beginnen: beim Seminar von Dirk Engel von Universal McCann und seiner Präsentation von Wave 5, einer Socialmedia-Typologie, die ich natürlich sehr interessant fand. Auf Facebook habe ich auch sofort den Test gemacht (da gibt es eine App). Hier wird zwischen sechs Typen unterschieden: Kuschel Konnektor, Meinungsstarker Mitmacher, Digitaler Dandy, Zaudernder Zaungast, Cooler Content-Bastler und Virtueller Visitenkartensammler. Letzterer gibt zum Beispiel nichts Privates von sich Preis im Netz, er benutzt Social Media für geschäftliche Zwecke. Kuschel Konnektoren sind diejenigen, die vor allem mit ihrer Familie und nur wirklichen Freunden auf Facebook befreundet sind und Socialmedia nutzen, um engen Kontakt zu ihren geliebten Menschen zu halten bzw. noch zu steigern (quasi als Verlängerung ihres Handys oder Telefons). Ihr könnt ja selbst mal nachforschen...
Meine erste Session war noch interessanter: "Potentiale im Internet" hieß sie und der gute Cao Hung Nguyen stellte zum Beispiel bloggdeinbuch vor - eine sehr interessante Seite, auf der ich mich auch gleich versucht habe anzumelden.
Bild von Sandra Vogel (Seminar Digitaler Dandy) |
Hier sieht man meine Arbeitsgruppe in der Session "Wer wird Visionär?", von Michael (auf dem Bild) und Doro durchgeführt, die uns die Aufgabe gestellt haben, uns eine Projektform zu überlegen, wie man eine Art Thinktank für die Zukunft des Buches aufbauen könnte - das Projekt könnte sechs Monate lang sein (wie oft trifft man sich? wie lange? wer soll eingeladen werden? was soll als Ergebnis angestrebt werden?...). Was man hier nicht sieht: Dass wir draußen sitzen, vor dem "Libresso" des Mediacampus, das wirklich sehr sehr schick ist. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des "Virenschleuder-Preises", mit dem das Abendprogramm am Samstag eingeläutet wurde, ein Preis, den Leander Wattig und Carsten Raimann entwickelt haben. Die Gewinner findet ihr hier. Vor allem Euryclia interessiert mich und ich werde die Seite bald näher betrachten, Bücher verlegen basierend auf Crowdfunding... Auch bei Andrea Kamphuis war dies ein Thema, das sie spannend und souverän vortrug bzw. diskutierte...
Solche Veranstaltungen leben ja von den Menschen, die daran teilnehmen, den neuen Bekanntschaften, so habe auch ich ein paar ganz interessante Leute kennengelernt und hoffe, dass der Kontakt bestehen bleibt. Aber bei dieser Social Media-Vernetzung müsste das ja mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht klappen würde - und ich als Digitaler Dandy... Wobei: Ich könnte schnell das Interesse verlieren und neue Communities aufsuchen - oder wie war das? ;-)
Danke für deine tolle Zusammenfassung, Jannis! Nur eine kleine Korrektur: Die Visionär-Session wurde von Dorothee und Michael (http://www.3imsinn.de/) gemacht, nicht Johannes.
AntwortenLöschenOh, vielen Dank, Alex! Wie konnte ich Michael und Johannes (Haupt) verwechseln - der eine hatte einen Hut auf, der andere nicht! :-)
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