Wo ist die Jacke? Und wo das Handy? Und wo die Brille??? Erinnerungen an Party-Erlebnisse
Ich saß da, es war ein Montagmorgen, und wie eben Montagmorgen so sind, fühlte ich mich weder motiviert, zu arbeiten, noch hatte ich viel Power, völlig übermüdet, weil viel zu früh mit dem Zug los, damals noch in dieses miefige Darmstadt-Kranichstein, was übrigens gerade Montagmorgens nicht gerade die Stimmung hob. Doch an diesem Morgen war alles besonders schlimm, als ich vor dem Rechner saß, denn ich hatte keine Brille auf, eine Tatsache, die zu anderen Zeitpunkten nicht wirklich fatal ist, aber Montagmorgens, völlig übermüdet, kurz nach dem Aufstehen, am Rechner - furchtbar! Wo war sie, diese Brille? Am gleichen Ort wie mein Mobiltelefon? Am gleichen Ort wie mein Erstschlüssel?
Ich schaute mir meine privaten Emails. Nachricht von einer Freundin: Hey, ich weiß, wo dein Schlüssel und deine Jacke sind, ein Markus soundso hat mich angerufen, seine Nummer ist die ..., ruf ihn doch mal an. Ich rufe sie gleich zurück, so nach dem Motto, wieso weißt DU das? Wieso ruft er dich an? Und überhaupt... Sie sagt, Markus habe einfach den obersten Namen auf der Anrufliste angerufen, weil er davon ausging, dass diese Person mir besonders nahe stehe, und diese oberste Nummer war eben ihre. Übrigens, meinte sie noch, er hört sich nett an, es wäre ein guter Anfang für eine große, romantische Liebe...
Es war am Samstag davor, ich war mit Chris unterwegs, mit Chris und T., der vermutlich hier nicht näher genannt werden möchte. Es war eine Riesen-Schwulen-Party in der Union-Halle, 123678 Jahre Gab-Magazin oder das 458696. schwule Mitglied des FVV Frankfurt oder so etwas wurde gefeiert, es war draußen saukalt, Minusgrade, drinnen dafür umso heißer. Ich hatte eine Hose ohne Taschen an, unpraktisch, daher kam ich auf die dümmste aller Ideen: Ich steckte Schlüssel, Handy und Brille in meine Jackentaschen. Und diese Jacke gab ich ab, wie gefühlte eine Million andere Männer auch. Die Party nahm ihren Lauf, ich war etwas angenervt, denn T. flirtete nicht nur mit mir, er versuchte noch mehr, ich jedoch fand das nicht so lustig. Bei unseren zwei Dates vor der Party war nichts passiert, wir hatten etwas miteinander getrunken, Musik gehört, hatten einen Film gesehen. Ich fand süß, dass er mir eine Rose in den Briefkasten gesteckt hatte, mit einer süßen Karte versehen, ich mochte seine Aufmerksamkeiten. Doch mehr war da nicht, das war mir klargeworden. Deswegen fand ich es eher gut, dass ich ihn irgendwann mal knutschend auf dem Podest sehen konnte, ausgerechnet mit meinem Date vor T., das genauso unglücklich verlief, mit Ali übrigens, und das etwas Einmaliges gewesen war, weil ich den noch nicht einmal nett fand, wie ich bald herausfand. Kurios war es aber: mein Verehrer knutschte ausgerechnet vor meinen Augen mit meinem Ex-Date. Nun ja. Passiert. Absurd wurde es allerdings, als ich mehr, weil ich ja keinen Bock auf T. hatte und flirten wollte, ihn nicht mehr beachtete, und dann sich Ali (!) bemüßigt fühlte, mich darum zu bitten, T. noch eine Chance zu lassen, T. hätte mich nur mit Ali eifersüchtig machen wollen, er sei doch so in mich verliebt. Reichlich dumm, erwiderte ich ihm, und sagte, dass ich vorerst kein Interesse habe, mich mit ihm oder T. zu beschäftigen, er solle mich in Ruhe lassen.
Chris wollte gehen, ich wollte mit, hatte keine Lust mehr, doch dann passierte das Unglück: wir fanden unsere Jacken nicht mehr. Sie waren spurlos verschwunden. Es gab ein langes Rumgesuche, ein Hin und Her, letztendlich bekamen wir 50 Euro vom Veranstalter für ein Taxi nach Hause, wohin ich ja nicht konnte, weil mein Ersatzschlüssel bei einer Nachbarin war, die ich nicht um vier Uhr morgens wecken wollte. Letztendlich beschloss Chris für mich, dass ich bei T. schlafen solle, bei dem er auch übernachten wolle. Ausgerechnet. Und so landete ich ihm Bett mit T., aber natürlich brav neben ihm, ich redete zwar mit ihm, fauchte ihn aber an, er solle mich ja nicht anfassen. Er war sehr frustriert, wie man sich denken kann. Ich konnte aber auch wieder über all das lachen, denn wie gesagt, ich war ihm ja nicht böse, ich fand ihn nur reichlich unerfahren und ungeschickt. So konnte ich es mir nicht verkneifen, ihm vor dem "Gute Nacht"-sagen noch reinzuwürgen: Na, die erste Nacht mit mir hast du dir sicherlich auch anders vorgestellt! :-))))))))
Nach der Arbeit fuhr ich dann nach Bockenheim, ich glaube, dass es irgendwo in der Adalbertstraße war, wo Markus wohnte, mit dem ich inzwischen telefoniert hatte. Ein sehr hübscher Mann öffnete mir, der sich Tausend Mal entschudligte, mi Chris´ Jacke, meine Jacke, die Brille, den Schlüssel und das Handy aushändigte. Folgendes war passiert: Markus hatte zwei Märkchen für die Garderoben, die die gleichen Nummern drauf hatten wie unsere zwei Märkchen. Er war so betrunken, dass er umgekippt war, Alkoholvergiftung, die Security der Veranstaltung packten ihn, schauten schnell nach seinen Märkchen, legten alle Jacken auf ihn drauf, und ließen ihn ins Krankenhaus bringen, wo er am nächsten Tag verwirrt aufwachte, irritiert ob der vielen Jacken. Übrigens: Was haben sich diese Securitys gedacht? Naja, wahrscheinlich werden sie nicht dafür bezahlt. Dem hübschen Markus war es sehr peinlich, ein Beginn einer romantischen Liebe konnte das nicht werden, es war ihm deutlich anzusehen, dass er mich lieber nicht mehr sehen möchte...
Ich schaute mir meine privaten Emails. Nachricht von einer Freundin: Hey, ich weiß, wo dein Schlüssel und deine Jacke sind, ein Markus soundso hat mich angerufen, seine Nummer ist die ..., ruf ihn doch mal an. Ich rufe sie gleich zurück, so nach dem Motto, wieso weißt DU das? Wieso ruft er dich an? Und überhaupt... Sie sagt, Markus habe einfach den obersten Namen auf der Anrufliste angerufen, weil er davon ausging, dass diese Person mir besonders nahe stehe, und diese oberste Nummer war eben ihre. Übrigens, meinte sie noch, er hört sich nett an, es wäre ein guter Anfang für eine große, romantische Liebe...
Es war am Samstag davor, ich war mit Chris unterwegs, mit Chris und T., der vermutlich hier nicht näher genannt werden möchte. Es war eine Riesen-Schwulen-Party in der Union-Halle, 123678 Jahre Gab-Magazin oder das 458696. schwule Mitglied des FVV Frankfurt oder so etwas wurde gefeiert, es war draußen saukalt, Minusgrade, drinnen dafür umso heißer. Ich hatte eine Hose ohne Taschen an, unpraktisch, daher kam ich auf die dümmste aller Ideen: Ich steckte Schlüssel, Handy und Brille in meine Jackentaschen. Und diese Jacke gab ich ab, wie gefühlte eine Million andere Männer auch. Die Party nahm ihren Lauf, ich war etwas angenervt, denn T. flirtete nicht nur mit mir, er versuchte noch mehr, ich jedoch fand das nicht so lustig. Bei unseren zwei Dates vor der Party war nichts passiert, wir hatten etwas miteinander getrunken, Musik gehört, hatten einen Film gesehen. Ich fand süß, dass er mir eine Rose in den Briefkasten gesteckt hatte, mit einer süßen Karte versehen, ich mochte seine Aufmerksamkeiten. Doch mehr war da nicht, das war mir klargeworden. Deswegen fand ich es eher gut, dass ich ihn irgendwann mal knutschend auf dem Podest sehen konnte, ausgerechnet mit meinem Date vor T., das genauso unglücklich verlief, mit Ali übrigens, und das etwas Einmaliges gewesen war, weil ich den noch nicht einmal nett fand, wie ich bald herausfand. Kurios war es aber: mein Verehrer knutschte ausgerechnet vor meinen Augen mit meinem Ex-Date. Nun ja. Passiert. Absurd wurde es allerdings, als ich mehr, weil ich ja keinen Bock auf T. hatte und flirten wollte, ihn nicht mehr beachtete, und dann sich Ali (!) bemüßigt fühlte, mich darum zu bitten, T. noch eine Chance zu lassen, T. hätte mich nur mit Ali eifersüchtig machen wollen, er sei doch so in mich verliebt. Reichlich dumm, erwiderte ich ihm, und sagte, dass ich vorerst kein Interesse habe, mich mit ihm oder T. zu beschäftigen, er solle mich in Ruhe lassen.
Chris wollte gehen, ich wollte mit, hatte keine Lust mehr, doch dann passierte das Unglück: wir fanden unsere Jacken nicht mehr. Sie waren spurlos verschwunden. Es gab ein langes Rumgesuche, ein Hin und Her, letztendlich bekamen wir 50 Euro vom Veranstalter für ein Taxi nach Hause, wohin ich ja nicht konnte, weil mein Ersatzschlüssel bei einer Nachbarin war, die ich nicht um vier Uhr morgens wecken wollte. Letztendlich beschloss Chris für mich, dass ich bei T. schlafen solle, bei dem er auch übernachten wolle. Ausgerechnet. Und so landete ich ihm Bett mit T., aber natürlich brav neben ihm, ich redete zwar mit ihm, fauchte ihn aber an, er solle mich ja nicht anfassen. Er war sehr frustriert, wie man sich denken kann. Ich konnte aber auch wieder über all das lachen, denn wie gesagt, ich war ihm ja nicht böse, ich fand ihn nur reichlich unerfahren und ungeschickt. So konnte ich es mir nicht verkneifen, ihm vor dem "Gute Nacht"-sagen noch reinzuwürgen: Na, die erste Nacht mit mir hast du dir sicherlich auch anders vorgestellt! :-))))))))
Nach der Arbeit fuhr ich dann nach Bockenheim, ich glaube, dass es irgendwo in der Adalbertstraße war, wo Markus wohnte, mit dem ich inzwischen telefoniert hatte. Ein sehr hübscher Mann öffnete mir, der sich Tausend Mal entschudligte, mi Chris´ Jacke, meine Jacke, die Brille, den Schlüssel und das Handy aushändigte. Folgendes war passiert: Markus hatte zwei Märkchen für die Garderoben, die die gleichen Nummern drauf hatten wie unsere zwei Märkchen. Er war so betrunken, dass er umgekippt war, Alkoholvergiftung, die Security der Veranstaltung packten ihn, schauten schnell nach seinen Märkchen, legten alle Jacken auf ihn drauf, und ließen ihn ins Krankenhaus bringen, wo er am nächsten Tag verwirrt aufwachte, irritiert ob der vielen Jacken. Übrigens: Was haben sich diese Securitys gedacht? Naja, wahrscheinlich werden sie nicht dafür bezahlt. Dem hübschen Markus war es sehr peinlich, ein Beginn einer romantischen Liebe konnte das nicht werden, es war ihm deutlich anzusehen, dass er mich lieber nicht mehr sehen möchte...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen