Chatroom
Noch etwas, was man an Sonntagen meiden sollte: große Kinos wie das Cinestar Metropolis. Riesenschlangen. Viele Kinder. Anstrengend. Doch wollten wir ganz gechillt, den Film "Symbol" anschauen. Na, dumm gelaufen, die Schlange war so groß und wir so knapp dran, dass es aussichtslos war. Also, Planänderung. Wenn schon Kultur, dann richtig, dachten wir. Und was machten wir. MMK. Ins Museum gehen. Auch dort nicht viel besser. Sonntag. Museumsuferfest. Aktionen. Vorbereitungen auf die neuen Ausstellungen. Auch hier mit anderen Worten: grauenhaft. Vor allem downstairs, in front of the washing rooms, puuuuuuuuuuuuh. Wie kann man den Menschenhass noch weiter vorantreiben, fragten wir uns? Au ja, lass McDonalds gehen. ;-) Fantastisch! Danach schauten wir erneut im Metropolis vorbei. Ja, wir hatten gerade die Baisse nach der Hausse erwischt, sehr gut. Also, Karten für den Film "Chatroom" von Hideo Nakato aus dem Jahr 2010, der nach einem Roman bzw. Theaterstück von Enda Walsh gedreht wurde. Ein sehr realistischer Film, irgendwie, mit einer wundervollen Grundidee, der übrigens neugierig auf die Buchvorlage macht. Wieso? Weil der Film nicht ganz ausgereift ist, man hätte weitaus mehr rausholen können. Die Schauspieler ganz engagiert, die Figuren klischeehaft aufgebaut, aber das musste so sein, Spannung wurde auch aufgebaut, aber dann plötzlich geriet es zu sehr zu einem TKKG-Remake oder so etwas in der Art. Wie gesagt, eine gute Idee, wenn auch nicht unheimlich kreativ, Chatrooms als wirkliche Räume in einem Hotel darzustellen, in die man eintritt, manchmal auch im Wechsel mit anderen Räumen, virtuelle Freundschaften entstehen, eine Dynamik wird aufgebaut, plötzlich kriegt ein Mensch, den man gar nicht kennt, Macht über dich und deine Gedanken, schubst dich in die Richtung, die er gerne haben möchte... Aber für einige Kurzweile hat der Film gesorgt, und für neuen Input auch. Es wird aber kein Donnie Darko für mich, und auch Metropia war um Längen besser.
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