schmerzwach sucht den Traumjob Teil 2


Im ersten Teil von schmerzwach sucht den Traumjob habe ich ein bisschen meine Kompetenzen und Interesse beschrieben. Nun, im zweiten Teil versuche ich einmal anzureißen, was ich in den letzten Jahren alles so getrieben habe. Kritiker*innen können mich danach fragen, ob ich für einen Job überhaupt Zeit habe. :-) Na klar, sage ich, weil ich sehr strukturiert bin, alle meine Aufgaben effizient und zielorientiert abarbeite (und scheinbar schneller als so mancheiner) - so, gut, genug angegeben. Jetzt ein paar der Projekte. In Teil 3 wird es eine Fortsetzung geben.
Auf dem Bild oben sieht man mich bei der Frankfurter Sprachwoche 2012, die der Verein sprich! e.V. organisiert - da bin ich der zweite Vorstand. Unser Verein hat das Ziel, benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Familien "zum Sprechen" zu bringen, mit anderen Worten Sprach- und Leseförderung. Wir versuchen dabei neue Wege zu gehen - und vor allem zu den Leuten hin, da wo sie sich befinden. Auf dem Bild oben sitze ich im Schaufenster des Karstadt und lese aus meinem Jugendbuch Plattenbaugefühle. Die anderen Künstler*innen waren neben Literat*innen auch einige Musiker*innen unterschiedlicher Genres und ein Zauberer. Es war die Auftaktveranstaltung der zweiten Frankfurter Sprachwoche. Sehr erfolgreich war nach 2011 auch 2012 unser Lesemarathon, bei dem man ein Buch seiner/ihrer Wahl erhält, wenn man eine Minute daraus am Mikrofon liest. 
Seit Anfang 2012 probiere ich auch mit der Lesebühne des Glücks, gemeinsam mit Caro Hönn und Kristina Senk, neue Veranstaltungskonzepte aus. Neben der Lite-Rad-Tour, die wir 2012 und 2013 erfolgreich veranstaltet haben (an verschiedenen Orten Lesungen und dann am Main entlang von Offenbach nach Frankfurt mit den Autor*innen und dem Publikum Fahrrad fahren) ...



... haben wir die Lese-Inseln des Glücks (siehe erster Teil) entwickelt - außerdem organisieren wir seit einem Jahr den Frankfurter Diary Slam in der Zentrale, Coworking Space, in der Berger Straße. Den Diary Slam in Karlsruhe (vom Bücherbüffet Karlsruhe durchgeführt) durfte ich auch moderieren.
Der Moderator bin ich auch bei den Dichtungsfans (und Mitbegründer), einer neuen Gruppe von Dichter*innen aus Frankfurt und Umgebung, die im Bereich Lyrik neue Konzepte ausprobiert und eine regelmäßige Lyrikwerkstatt abhält. Das erste Konzept ist Undercover. Frankfurter Autor*innen und ihre Lieblingsgedichte, bei dem Dichter*innen mit dem Publikum über Gedichte ins Gespräch kommen - eine moderne Variante, die ein bisschen etwas zwischen dem Konzept von "The Voice" (aus dem Privatfernsehen) und "Ich trage einen großen Namen" (SWR) changiert. Besonderen Spaß hat auch die erste Veranstaltung Poesie einer Ausstellung gemacht, die eine Kooperation des ausstellungsraums EULENGASSE mit den Dichtungsfans ist. Auch hier herrschten die Prinzipien Interdisziplinarität und Interaktivität vor - es galt, sich dichterisch mit der ausgestellten Konkreten Kunst auseinanderzusetzen und über diese Texte ins Gespräch zu kommen.



Seit 2007 bereits bin ich in der Vorjury der Goldenen Leslie, dem Jugendbuchpreis von Rheinland-Pfalz - meine Aufgabe ist da mit meinen Kolleg*innen aus all den vorgeschlagenen Büchern 4-5 Bücher auszuwählen, die eine Jugendlichen-Jury letztendlich liest und daraus ihr Lieblingsbuch, den Preisträger, aussucht. Ein wunderschöner Preis, der mit viel Lesen verbunden ist, aber auch mit einem wundervollen Abschluss im November, bei dem die Jugendlichen mit dem/der Preisträger*in diskutieren können - und auch wir aus der Erwachsenen-Jury mal sehen, wer die Jugendlichen sind.
Beim Online-Kulturmagazin Faustkultur stelle ich in einer eigenen Reihe junge literarische Talente vor, zum Beispiel Gerrit Wustmann, Safiye Can, Lütfiye Güzel, Max Czollek, Dmitrij Gawrisch, Martin Piekar und viele andere. 



Zwischen 2012 und dem April 2014 bin ich offizieller StadtteilHistoriker Frankfurts, einem Projekt der Polytechnischen Gesellschaft. Dabei darf ich das sehr spannende Thema "Rote Zelle schwul - RotZSchwul" bearbeiten - das war eine Emanzipationsgruppe der neueren deutschen Schwulenbewegung in Frankfurt, die von 1971 bis Mitte der 1970er Jahre bestand. Gerade schreibe ich an einem Buch darüber, das ich im Frühjahr 2015 veröffentlichen möchte. Im April wird es in Frankfurt an der Hauptwache eine Ausstellung dazu geben. Eine Homepage habe ich auch erstellt.



Wenn ich schon im Bereich queer bin, dann kann ich auch das Team "Mein wunderbarer Waschsalon" nennen, mit dem ich queere Barabende zum Austausch und zur Begegnung organisiere - wir haben nämlich bemerkt, dass genau DAS in Frankfurt fehlt. Daraus sollen nun AGs bzw. AKs entstehen, die weitere Veranstaltung (politische Diskussionen, Filmabende, Partys) organisieren. Auf dem Bild unten sieht man ein Bild vom dritten Barabend, bei dem wir einen Gast-DJ aus Tel Aviv hatten, der uns mit orientalischen und Balkan-Klängen eingeheizt hat - da wurde aus dem Barabend ganz schnell eine heiße Tanzparty. :-)


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