Elf Fragen von schmerzwach an Laurent Bach


Laurent Bach ist das Pseudonym der Autorin Brunhilde Witthaut, Jahrgang 1962. Begonnen hat die Westfalin mit dem Schreiben von historischen Romanen, die von ihrer Literatur-Agentur vermittelt werden. Ihr Ausflug ins Krimi-Genre schaffte sie mit dem Buch „Mord auf Französisch“, das im Sommer 2012 im Bruno Gmünder Verlag erschien. Seitdem hat sie sich der schwulen Literatur verschrieben. Ein zweiter Band um den Privatdetektiv Claude Bocquillon ist in Arbeit. Daneben veröffentlicht sie unter Laurent Bach einige gay romance-Kurzgeschichten als Selfpublisher. Brunhilde Witthaut ist Mitglied im Montsegur-Autorenforum und führt nebenbei auch Lektorat/Korrektorat durch. www.brunhilde-witthaut.de

1. Wer bist du?
Entgegen allen Anscheins bin ich eine Frau, doch ich verstehe mich gut mit meinem männlichen Pseudonym.
2. Was machst du?
Leben, lieben, schreiben. Nicht unbedingt immer in dieser Reihenfolge.
3. Woher kommst du und wohin möchtest du?
Ich komme aus einem winzigen Dorf in Westfalen und möchte wieder mal nach Paris. Frankreich ist meine schriftstellerische Wiege und vielleicht wird dort irgendwann meine Asche liegen.
4. Warum bist du Schriftstellerin geworden?
Weil ich Papier liebe, in jeder Form. Weißes Papier muss gefüllt werden, es schreit geradezu danach. Zuerst war ich auf der einen Seite, als Leser. Dann hat es mich gepackt und ich habe die Seiten gewechselt, einfach so. Ich bin keine der Autorinnen, die schon als Kind Geschichten aufgeschrieben haben, sondern habe erst mit über vierzig Jahren den Kick erlebt.
5. Welche Ziele hast du?
Auch wenn sich das jetzt dummerweise anhört, als stünde ich mit einem Bein im Grab: ich habe ein Alter erreicht, in dem die Ziele langsam zur Neige gehen. Entweder sind sie erreicht oder es ist keine Zeit mehr da oder die Ziele werden als unnötig und idiotisch wegsortiert. Man wird eben bescheiden. Ich würde gern noch viele Jahre lang Bücher in Verlagen unterbringen und eine treue Leserschaft erwerben. Und natürlich möchte ich den Spaß am Schreiben nicht verlieren. Achtung, Klischee: ja, ich möchte gesund bleiben. Doch es wird mit jedem Lebensjahr anstrengender, hinter meinem Mann aufs Motorrad zu klettern.
6. Wer oder was inspiriert dich?
Die Pyrenaen, die Cevennen, Frankreich allgemein. Romane, die in Deutschland spielen, gehen mir nur schwer von der Hand. Daher bin ich mit meinem Protagonisten Claude Bocquillon auch so glücklich.
7. Wann bist du glücklich?
Eigentlich immer, ich merke es nur nicht immer so genau.
8. Wie sieht dein perfektes Leben aus?    
Zeig mir ein Leben, das perfekt ist. Nun, ich könnte einen Tag mit 30 Stunden gebrauchen. Das Schreiben kommt nämlich momentan zu kurz.
9. Was würdest du tun, wenn du ein Tag lang König von Deutschland wärst?
Den Tag in meiner Bibliothek verbringen, die der von Alexandria gleichkommt. Hm, kann ich auch mehr Tage haben?
10. Wovon hast du als Kind geträumt?
Ich wollte eigentlich Archäologin werden ...
11. Worauf könntest du verzichten und worauf überhaupt nicht? 
Der Sonnenaufgang gehört mir. Der Sternenhimmel gehört mir. Die Rufe der Kraniche in der Nacht gehören mir und das Hecheln des Hundes neben mir. Das Kaminfeuer gehört mir. Bin eben ein Landei. Ach ja, m
ein PC gehört mir. Auf den verzichte ich nicht. Und auf Internet auch nicht, allein wegen der Recherchemöglichkeiten. Verzichten kann ich auf alles, was einem Menschen scheinbar so leicht angeboten wird (außer Internet, wie gesagt). Wir müssen nicht immer alles haben, ganz im Gegenteil. Ich habe keine Spülmaschine, keine Mikrowelle, keinen Trockner, kein Handy. Ich habe nur fünf Paar Schuhe, für das ganze Jahr, wohlgemerkt. Ich bin super zufrieden. Nenn es altmodisch. Ist mir egal.  

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