schmerzwach liest: Gedanken zur Buchmesse 2013


Buchmesse-Krankheit. a) Während der Buchmesse überall stehen bleiben zu müssen, was nach Empfang oder freien Alkohol und freies Essen aussieht, b) irgendwann weder Bücher noch weitere Besucher_innen sehen zu können und c) hinterher kaputt und vor allem erkältet zu sein. Ich bin erkältet! Bääääm. War ja klar! Ach, d) habe ich vergessen: Das Buchmessen-After-Tief - da vermisst man plötzlich das viele bunte Treiben, diese Knechtschaft, den wenigen Schlaf, diesen ganzen Stress. :-) 
Nein, um ehrlich zu sein: Ich hatte noch nie so wenig Stress wie auf dieser Buchmesse. Termine hatte ich genug, aber gerade richtig, die meisten waren aber mit total netten Leuten, mit "Cleo trifft die Stars" zum Beispiel, einer wunderbaren Journalistin aus Augsburg, die ich letztes Jahr bereits bei einer Weinprobe auf der Buchmesse kennen lernte. Sie liebt Guido Maria Kretschmer genauso wie ich. :-) Sie machte mit zwei Autoren von Liebe und andere Schmerzen und mir ein spontanes Interview für Mega Radio. Auch die FAZ Online interviewte mich ganz kurz, ich sollte etwas zum Thema "Lohnt es sich für kleine Verlage zur Buchmesse zu kommen" sagen. Der Termin wurde auf der Open Books Party im Literaturhaus ausgemacht - das ist schönes, unterhaltsames Arbeiten. Apropos Open Books Party: Ich wurde noch nie, nie, nie von so vielen liebenswerten, attraktiven, heterosexuellen Männern umarmt wie bei dieser Party. Ach, das war wirklich sehr schön! Und natürlich hatte ich da erneut die tollste, schönste und liebste Begleitung der Buchmesse, Caro, bei mir - und die beiden Herren von Voland & Quist, ohne die ich mir die Buchmessen nicht mehr vorstellen kann und möchte.
Meine liebste Lektorin der Welt, Susi, stellte mir diesmal ihre Familie vor, die ich liiiiiiiieeeeeeebeeeeee! Besser geht gar nicht. Mit ihnen war ich Curry Wurst essen. Und die Farbe der Soße ist nicht etwa vom Filter verfärbt, nein, die sah so aus. Das machte mir Angst, deswegen sollte Yola Beweisfotos machen. Fall sich tot auf die Agora falle. Was nicht passierte. Allerdings bekleckerte ich mein weißes Hemd mit Currysoße. Was doof war. Denn bei dem Empfang vom Größenwahn Verlag zu unserer Liebe und andere Schmerzen gab es nicht nur Schnaps, sondern eine ARD Reporterin, die mich mit iPhone für einen Vlog aufnehmen wollte. Thema "Coming-out Day". Mein Coming-out-Satz hieß dann auch: "Ich oute mich als Menschen, der keine Currywurst essen kann, ohne sich zu beflecken!" :-))) Apropos Beflecken ... ach, das lass ich lieber jetzt ... :-)
Es ist so vieles passiert in den fünf Messetagen, so viele Geschichten habe ich zu erzählen, so viele schöne neue Bekanntschaften, so vieles, was sich schon in zwei Tagen weiter entwickelt hat, weitere Treffen, die geplant sind, Freundschaften, die sich entwickeln, ohne sie nun namentlich zu nennen - diejenigen wissen das schon. :-) Ich könnte hier noch Seiten befüllen - von Jungs, die wir auf dem Virenschleuder-Preis aufgabelten (wir: wunderbare Mädels und ich), zur Apfelweinkneipe mitnahmen (muss so sein!) und nun alle befreundet mit ihm sind (auf Facebook und Twitter ;-) also, ich zumindest). Oder von lustigen Gesprächen auf Buchmesse-Partys oder Empfängen (siehe Facebook, da gibt es ein Bestof davon), von Lesungen (wie die unterhaltsame Lesung zum Wursthannes von Peter Koebel - michason & may) oder Gerrit Wustmann oder Marcus Roloff in der schönen Heustenstamm-Galerie. 
Ich könnte auch vom Sektempfang des Quer Verlags erzählen, der dieses Jahr besonders unterhaltsam war (dank Annette von luxbooks) oder auch Angelo von queer.de. So vieles könnte ich noch erzählen.
Aber zu Büchern und Co. habe ich kaum etwas erzählt. Hm. Weil es unwichtig war? Nein, sicher nicht. Genetzwerkt habe ich wie immer, neue Projekte besprochen, Ideen gesammelt, geredet etc. Aber ich war dieses Jahr auf keiner einzigen Info-Veranstaltung, habe Ebooks und neue Technologien links liegen lassen - ich wollte mich dieses Jahr auf schöne Bücher konzentrieren, schön gemachte, schön geschriebene Bücher. Einfach nur das. Empfohlen von Menschen, die einen guten Geschmack haben, denen ich vertraue. Ganz einfach. Gekauft habe ich mir die schönen Bücher dann am Messe-Sonntag. Viel anderes ging da aber auch nicht mehr ... :-)













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