Salon Fluchtentier: Lyrik an der Theke – Werkstattgespräche

Freitag, 22.Juni, ab 19.30 Uhr, im Elfer Klub, Alt-Sachsenhausen, Klappergasse 5


Es ist wieder soweit: Salon Fluchtentier lädt zur Theke! Jenseits der monodirektionalen Standardformate stellen sich 4 Dichter*innen einander und dem Publikum. Sie lesen Gedichte, vor allem aber reden sie: über ihre Texte, das Schreiben und alles, was dazugehört!
Die Fluchtentiere Caroline Danneil und Daniel Jurjew haben Verica Tričković und Axel Görlach zu Gast; die Autor*innen geben Einblick in ihre Werkstatt und probieren sich an Themen wie Natur und Technik in lyrischer Bildgebung, Grenzgängerschaft als poetologischem Prinzip oder dem Alltag beim (mit dem? gegen das?) Schreiben.

Verica Tričković (*1961) lebt in Isernhagen bei Hannover und schreibt Gedichte auf Deutsch und Serbisch. Neben Büchern (zuletzt „Im Steinwald“, 2016) ist sie auch in der internationalen Zeitschriftenlandschaft zu lesen (Bosnien-Herzegowina, Deutschland, England, Kroatien, Makedonien, Montenegro, Österreich, Polen, die Schweiz und Serbien). Seit 2014 publiziert sie auch regelmäßig Übertragungen deutschsprachiger Gegenwartslyrik in den Zeitschriften ARS (Montenegro) und RAST (Makedonien). Tričkovićs Gedichte begeistern durch die wundersame Spannung, die sie durchzieht und Naturerscheinungen, Spuren des Menschen und die Innenwelt des lyrischen Subjekts scheinbar zwanglos zu einem leuchtenden Ganzen verbindet. Über diesen ihren Blick haben Olga Martynova und Oleg Jurjew geschrieben: „ [D]ie 'anstrengenden Umsiedlungen' haben Verica Tričkovićs Auge nur geschärft. Es ist spannend, schön und ab und zu beschämend, durch dieses geschärfte Auge zu sehen.“ Dieses „geschärfte Auge“ wird man bei „Lyrik an der Theke – Werkstattgespräche“ in Aktion erleben können.

Axel Görlach (*1966) lebt als Autor und Sprachlehrer für ausländische Jugendliche in Nürnberg und ist seit längerem eine deutlich vernehmbare Stimme in der deutschen Gegenwartslyrik. Mit zahlreichen wichtigen Preisen ausgezeichnet (u.a. Wiener Werkstattpreis 2008, Preis beim Irseer Pegasus 2010, 1. Preis beim Feldkircher Lyrikpreis) gehört der Autor zweier Lyrikbände, „leben gezeichnet“ (2009) und „lichtstill“ (2015), sowie einer großen Anzahl von Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien zu den bedeutenden Größen der zeitgenössischen Poesie, ohne dabei jemals aufdringlich zu sein. Julietta Fix schrieb bei der Preisverleihung des Feldkircher Lyrikpreises für die Jury: „Görlachs Gedichte evozieren ein Bild, das sich, nach Aristoteles, wie ein Siegelring in Wachs drückt und lassen ein dunkles Leuchten zurück.“ Unter anderem von diesem „dunklen Leuchten“, der Bildhaftigkeit seiner Sprache wird er im Rahmen von „Lyrik an der Theke – Werkstattgespräche“ berichten – und natürlich Texte lesen.

Caroline Danneil (*1971) lebt bei Frankfurt, hat Germanistik und Anglistik in München und Cambridge studiert, Schreibkurse bei Bodo Kirchhoff besucht und als Lehrerin gearbeitet. Sie dichtet auf Deutsch und übersetzt aus dem Englischen.
Daniel Jurjew (*1988) lebt in Frankfurt am Main und studiert dort Informatik, schreibt Gedichte und übersetzt aus dem Russischen und Japanischen ins Deutsche.

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